Die Dattelpalme gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Nachweise für ihren Anbau reichen bis 6000 v. Chr. zurück. Eine Dattel, deren Kerne man entdeckte, stammt aus der Zeit um 14 000 v. Chr. Schon seit dem vierten Jahrtausend vor Christus bildete die Dattel in den vorderasiatischen Ländern einen wichtigen Pfeiler der menschlichen Ernährung. Sie versorgte die Menschen mit Zucker, Vitaminen und Kalorien, auch zu Wein wurde sie verarbeitet. Über die Flüsse gelangte die Dattel ca. 3000 vor Chr. nach Pakistan, Marokko und Ägypten.

Im Alten Ägypten wurde die Dattelpalme als heiliger Baum verehrt und oft auf Tempeln dargestellt. Bei den Griechen und Römern war die Palme das Symbol des Siegers und wurde den siegreichen Kriegern ebenso wie den Gewinnern sportlicher Wettkämpfe verliehen. In Frankreich symbolisiert das Palmenblatt Verdienst: Eine besondere Auszeichnung ist die Verleihung der „akademischen Palmen“. Im Herzen der Krone jeder Palme findet man die jüngsten Blätter und beginnenden Zweige, die zusammen eine weiße, knackige Masse bilden, den so genannten „Palmenkohl“ oder das „Palmenherz“, ein köstliches Gemüse. Die Kerne dienen als Tierfutter.

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Die Dattel selbst ermöglicht den Wüstenvölkern seit Urzeiten zu überleben. Sie trägt daher auch den Namen „Brot der Wüste“. Missionare brachten sie nach Amerika. Im 19. Jahrhundert wurde die Dattelpalme in Amerika eingebürgert. Dort wird sie besonders in Kalifornien, Texas, Arizona, Argentinien und Mexiko angebaut. Heutzutage wird sie auch in Australien und Südafrika angepflanzt.

Nach einem alten arabischen Sprichwort zufolge hat die Dattelpalme „die Füße im Wasser und den Kopf im Ofen“. Die Dattel ist eine der zuckerreichsten Früchte die es gibt.

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Die Dattel ist eine zwischen zwei und sechs Zentimeter lange Beere mit einem Durchmesser von rund einem Zentimeter. Sie ist die Frucht der Dattelpalme und ihr Name kommt  von dem griechischen Wort „Dactylos“ (Finger), was auf ihre Form zurückzuführen ist. Der Kern ist einzigartig und unverwechselbar; ihr Kern ist sehr schmal und trägt eine längliche Einkerbung. Vom Pflücken der Frucht bis zum Konsum vergehen fünf bis sechs Monate. Der Samen der Dattel ist sehr ölhaltig. Das Hauptanbaugebiet der Dattel ist Trockenzone von Marokko bis Pakistan. Die Dattelpalme ist eine diözische Palme, das heißt  es existieren unabhängig voneinander männliche und weibliche Pflanzen. Der Stamm der Dattelpalme wird über 30 m hoch. Auf der Spitze dieser Säule sitzt ein Federbusch von 30 bis 80 langen, geschwungenen Blättern.

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Die weiblichen Blüten sind es, die nach ihrer Befruchtung Stauden mit hunderten Datteln hervorbringen. Die kürzeren männlichen Blüten hängen in Rispen herab, die bis zu 12 000 Blüten tragen können. In Palmengärten pflanzt man normalerweise eine männliche Palme auf 30 weibliche Palmen. Datteln lassen sich in sehr unterschiedlichen Reifegraden verzehren. Trockendatteln sind weit verbreitet und werden wegen ihres konzentrierten Aromas geschätzt, aber auch frische und halbfrische Datteln haben ihre Liebhaber. Frische Datteln schmecken köstlich in der Übergangsreife (halb knackig, halb reif); einige bevorzugen sie in noch vollständig knackigem Zustand. Halbfrische Datteln wiederum, sind wegen ihrer cremigen Konsistenz und ihres unvergleichlichen Aromas gefragt.

Man unterscheidet zwischen zwei großen Dattel Kategorien: frischen und trockenen.

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Frische Datteln: je nach Sorte variiert die Farbe frischer Datteln mit ihrem Reifegrad: – unreif haben sie eine gelbe oder rote Schale und weißes Fruchtfleisch – halbreif sind sie oft zweifarbig, goldgelb bis hellbraun oder dunkelrot bis braun – reif sind sie dunkelbraun oder schwarz und werden als „zarte“ Datteln bezeichnet. Die zarten Datteln werden reif geerntet und enthalten noch mindestens 30 % Feuchtigkeit.

Trockene Datteln: Wie ihr Name es nahe legt, haben die trockenen Datteln den größten Teil ihres Wassergehaltes unter dem Einfluss von Sonne und Wind verloren. Wie jedes Trockenprodukt lassen sich trockene Datteln monatelang bei Zimmertemperatur aufbewahren, z. B. in einer gut durchlüfteten Speisekammer oder idealerweise im Kühlschrank, wenn sie lange gelagert werden sollen. Nach einiger Zeit der Lagerung neigen bestimmte Sorten von Trockendatteln dazu, direkt unter der Schale Kristalle zu bilden, sehr zur Freude von Liebhabern zuckrig knuspriger Konsistenz. Sorten, Verbreitung, Saison etliche Dattel Sorten werden weltweit angebaut.

Die Hauptproduktionsländer von Datteln sind der Iran, der Irak, Saudi-Arabien, Algerien, Ägypten, Tunesien und jenseits des Atlantiks die USA (Kalifornien). Die Erntezeit beginnt um den Monat September herum.

Die Dattelpalme, auch der „Baum des Lebens» genannt  liefert Nahrung, Holz, Brennstoff sowie Flechtmaterial für Körbe und Seile. Für die Nomaden war und ist der Baum daher genauso wichtig wie das Wasser und die Kamele. Aus Datteln wird aber auch Dattelhonig oder Dattelkonfitüre, Dattelessig und Dattelwein hergestellt, wobei es auch Palmwein gibt, der aus den männlichen Blütenkolben von den verschiedensten Palmen, auch aus Dattelpalmen, gewonnen wird. Frische Datteln können zu Dattelbrot bzw. Wüstenbrot gepresst, oder frisch verzehrt werden.

Foto: FrankGeorg Pixabay/ Datteln im Speckmantel

In einigen Regionen Spaniens gehören Datteln im Speckmantel zu den beliebtesten Tapas . Für Dattelkonfekt eignen sich am besten frische Datteln, die man z.B. mit Marzipan füllen kann. Man kann aber auch Kuchen, Früchtebrot, Desserts und Fruchtsalate mit Ihnen herstellen. Nährwert Datteln haben einen sehr hohen Nährwert, da der Anteil von Protein und leicht verdaulichem Zucker relativ hoch ist, wodurch sie auch die Verdauung nicht belasten. Datteln sind reich an Vitamin C, D und B-Vitaminen. Sie sind auch reich an Calcium und Phosphor. In der Sonne getrocknete Datteln sind nicht nur sehr Proteinhaltig, sondern zugleich reich an Vitamin A, Vitamin B12, Kalium, Calcium, Phosphor, Eisen, Magnesium, Zink und Kupfer. Sie enthalten so gut wie kein Fett, dafür aber ca. 70 % Zucker – Fructose und Glucose zu gleichen Teilen. Dies garantiert eine langfristige Kalorienzufuhr und einen schnellen Energieschub. Frische Datteln sind so wasserreich (65 bis 70 %) wie die meisten frischen Früchte. Beim Trocknen verliert die Dattel mindestens drei Viertel ihrer Feuchtigkeit. Sie enthält dann nur noch durchschnittlich 15 bis 20% Wasser. Sie konzentriert auf diese Weise ihre Trockenmasse, was zu Veränderungen in ihrer Zusammensetzung führt und ihr besondere Geschmacksmerkmale verleiht. Datteln begünstigen aufgrund der hohen Ballaststoffe eine gute Verdauung. Der edlen Frucht wird auch Heilwirkung nachgesagt. Sie wird gegen Entzündungen der Mund und Rachenschleimhäute und auch gegen Halsschmerzen eingesetzt. Datteln zählen zu den Grundnahrungsmitteln von Menschen und Tieren in den Trockengebieten Nordafrikas sowie des Nahen und Mittleren Ostens.