Die Naturlandschaft Acantilados de Maro-Cerro Gordo beginnt da, wo die Sierra de Almijara vom azurblauen Mittelmeer umspült wird. Dieser Küstenabschnitt wurde von der andalusischen Agentur für Umweltschutz 1989 zum Naturpark erklärt und umfasst eine Fläche von 375 Hektar, einschließlich einem Kilometer Meeresfläche, dass sich fantastisch zum Tauchen und Schnorcheln eignet. Man trifft hier auf eine atemberaubende Tiervielfalt an Land wie im Wasser. Von Schlangen über Steinböcke sind uns so einige Tiere über den Weg gelaufen, gekrochen und geschwommen…

Unsere Tour führt Sie durch den Paraje Natural de los Acantilados de Maro-Cerro Gordo. Zum Hinterland hin zieht sich die Gemeinde Nerja die Sierra de Almijara hinauf, welche mit der Sierra Tejeda eine Einheit bildet. Durch ein Gelände mit tiefen Schluchten, Felsen und Bergkämmen, durchzogen von zahlreichen Wasserläufen, welcher der Landschaft zu einer außerordentlichen Vielfalt verhelfen. Hier findet man eine Vielzahl von Urbanisationen, die aus terrassierten Feldern mit Gemüse und subtropischen Früchten bestehen.

Wir starten in Nerja und fahren auf der N340 Richtung Almuñecar

Route ca. 23,2 km – ca. 39 Minuten

Maro

Maro liegt ca. 4 – 5 km östlich von Nerja und gehört zu dem bekannten Küstenort, der nahezu fest in englischer Hand ist. Eigentlich müsste der kleine Stadtteil Maro viel, viel bekannter sein, da hier die auch über die spanischen Grenzen hinaus bekannten Höhlen von Nerja liegen. Aber die Höhlen heißen eben nicht „Höhlen von Maro» sondern „Höhlen von Nerja».

Wer es aber im Gegensatz zu Nerja ruhig und beschaulich haben möchte, ist in Maro sehr gut aufgehoben. Dieses kleine Dörfchen liegt umgeben von Feldern auf einem kleinen Hügel über dem Meer, von dem sich ein asphaltierter Weg zum einzigen, recht kleinen, aber sehr schönen  Strandabschnitt hinunterschlängelt. Auch wenn man es dem verschlafenen Ort nicht ansieht, Maro ist eine der ältesten Siedlungen an der Costa del Sol, deren Geschichte bis zu den Römern zurückreicht.

Nuestra Señora de las Maravillas in Maro

Die Kirche Nuestra Señora de las Maravillas in Maro wurde im 17. Jahrhundert erbaut, danach aber noch einmal erweitert. Die Kirche wurde zu Ehren der Schutzpatronin Nuestra Señora de las Maravillas erbaut. Innen riecht es etwas modrig, aber das ist in den meisten Kirchen so, die in Meeresnähe stehen. Die Kirche besteht aus einem Schiff mit Dachstühlen, die mit Holz verkleidet sind.

Die Fassade ist einfach gehalten aber mit einem schönen Bild von La Virgen verziert. Im September wird ein großes Fest zu Ehren der Virgen de las Maravillas gefeiert.

Strände

Vorbei an Melonen und Zucchini Felder, erreichen Sie nach 15 Minuten Fußweg den kleinen, aber sehr schönen Strandabschnitt von Maro. Von hier aus können Sie auch den Wasserfall mit einem Kajak etc. erreichen. Im Hochsommer wird es sehr heiß, daher ist es empfehlenswert einen Sonnenschirm mitzunehmen. Der Strand und Küstenstreifen gehört zu einer der besten Tauchregionen an der Costa del Sol. Bei gutem Wind schlagen hier die Surfer Herzen höher. Rauf aufs Brett und ab in die Wellen.

Playa de Maro / Playa de Caleta

Zunächst muss man von der N340a hinter Maro zur Küste abbiegen, vorbei an einer alten Ruine. Kurz danach geht es rechts ab zum ersten Strand, dem Playa de la Caleta. Man kann mit dem Fahrzeug bis zu einem sehr kleinen Parkplatz fahren und muss danach einen schmalen Pfad zum Strand folgen. Besser erreichbar ist die zweite Bucht mit der Playa de Maro. Man biegt nach der Ruine einfach nicht rechts ab, sondern folgt dem Weg, bis es nicht mehr geht. Hier können mehr Autos parken, was aber auch gerne von „Parkeinweisern“ ausgenutzt wird. Dafür ist diese Bucht gut erreichbar und wunderschön. Dort befindet sich zudem ein Chiringuito, welches allerdings nicht das ganze Jahr geöffnet ist. Playa de Caleta

Der schöne Strand Playa de la Caleta wird als Geheimtipp gehandelt, da er sehr schwer zu finden ist und nicht überfüllt ist an den Wochenenden. Nur ein paar Taucher und Gäste, die in dem kleinen Maro übernachten, und ein paar wenigen Insider mischen sich unter die spanischen Sonnenhungrigen.

Playa Molino de Papel

Zurück auf der Küstentrasse N340 weiter in Richtung La Herradura. Im weiteren Verlauf fahren Sie einige Serpentinen an der Küste hinab. Kurz bevor man unten ankommt, befindet sich am Ende der Leitplanke eine schlecht befahrbare Einfahrt, auf der man die Playa del Molino de Papel erreicht.

Allerdings darf man nicht bis hinunter fahren, muss also das letzte Stück laufen. Unten befindet sich ein sehr schöner Kieselstrand. Um ins Wasser zu gehen, sind daher Badeschuhe angesagt. Dafür ist das Wasser immer glasklar, da kein Sand aufgewirbelt werden kann. Überhaupt sind sämtliche Buchten hinter Nerja für Schnorchler geeignet, da sie immer von pittoresken Felsen eingerahmt sind. Ein Besuch dieses Küstenabschnittes der Axarquía lohnt sich unbedingt.

Die Playa Molino de Papel eignet sich hervorragend zum Surfen bei dem richtigen Wind und Wellengang.

Papierfabrik

Das 18. Jahrhundert bedeutete für Maro eine Epoche von großer wirtschaftlicher Kraft. Der alte Ortskern der Detunda Romana war ideal zur Nutzung der Flüsse, Quellen und Bäche für industrielle Zwecke. Nahe der Mündung des Flusses „Rio de la Miel» an der Steilküste von Maro bei einer alten Straße entstand das Gebäude der Papiermühle im Jahre 1779. Manuel Centurión Guerrero de Torres, ein Mann aus Nerja aber von italienischen Händlern abstammend und seines Zeichens General Governeur von la Guayana (1766-1776) erhielt unter der Herrschaft des Königs Carlos des III., die Genehmigung zum Bau einer Papierfabrik oder einer Böttcherei auf seinem Land.

Die Fabrik wurde mit drei Rädern und zwei Bottichen erbaut. Aus dem Jahre 1800 gibt es Dokumente die belegen, dass zu dieser Zeit bereits die Mühle in Betrieb war. Geerbt vom Sohn durchlief der Betrieb verschieden Perioden bis Anfang des 20. Jahrhunderts aus Gründen schwerer finanzieller Verschuldungen, die Beschlagnahme des Betriebes durch Banken stattfand und schließlich dem Monopol der Larios zufiel.

Calas del Pino

Calas del Pino ist die nächste Bucht hinter der Playa de Molino de Papel. Die Strände sind miteinander verbunden und Zufluss gut zu erreichen. Die Calas del Pino gehört zur geschützten Naturlandschaft der Steilküste von Maro-Cerro Gordo und ist noch völlig unberührt. Der Strand besteht aus grobkörnigem Sand mit runden Kieseln, und der Wellengang ist gemäßigt. Er ist 350 Meter lang. Die Naturlandschaft dieser Gegend ist eine kleine Anstrengung wert, um diesen Strand zu genießen.

Playa de las Alberquillas 

Playa de las Alberquillas liegt hinter der nächsten Straßenbiegungen in Richtung la Herradura. Da man von der alten Küstenstraße den relativ steilen Weg hinunterlaufen muss, ist es an diesem Naturstrand auch meist recht leer. Selbst in der Hauptsaison ist es hier noch recht angenehm zu baden. Den Strand erkennen Sie an der am Abhang liegenden Ruine des alten Kiosko.

Cala del Canuelo

Circa 1,5 Kilometer weiter auf der N340 bis zum Kreisverkehr. Auf der rechten Seite sehen sie ein Hinweisschild zum Strand. Dieser Strand liegt in einer gebirgigen Umgebung, was ihm ein paradiesisches Aussehen verleiht. Die dicht am Ufer gelegenen Felsen machen den Strand zu einem idealen Ort für Schnorchel-Freunde. An diesem Strand liegen oft Schiffe vor Anker. Besonders empfehlenswert für Tauchfreunde, ist die links am Ende des Hauptstrandes gelegene kleine Felsenbucht die hinter einem Felsvorsprung gelegen ist.

In den spanischen Sommerferien gibt es einen gebührenpflichtigen Shuttleservice ca. 1 € pro Fahrt von der Nationalstraße zum Strand. Außerhalb der Ferien ist die Einfahrt verboten und der Strand ist nur zu Fuß zu erreichen ca. 1 km. Verhungern muss hier keiner. Sie finden 2 Chiringuitos.

Playa naturista  de Cantarrijan Costa Tropical

Sie verlassen nun Malaga und befinden sich in der Region Granada, worauf der Grenzstein auf der Brücke hinweist. 500m hinter dem rechts gelegenen geschlossenem Restaurant befinden sich die Zufahrt und die Parkplätze des Strandes.

Auch hier gibt es in den spanischen Sommerferien einen gebührenpflichtigen Shuttleservice. Die Zufahrt direkt zum Strand im eigenen Fahrzeug ist dann erst wieder in den Abendstunden erlaubt um z.B. das Restaurante „La Barraca“ zu besuchen.

Cantarrijan, an den Küstenfelsen des Cerro Gordo gelegen ist seit 1996 als Nudisten-Strand anerkannt, obwohl er seinen Boom schon in den 70ern hatte. Er ist derjenige der drei FKK-Strände der Küste von Granada, der am meisten Service bietet: tägliche Reinigung, zwei Chiringuito-Restaurants, Parkplätze, Duschen, Liegen und sogar Massagen mitten am Strand.

Der Strand, der den Namen der Schlucht dieser Zone trägt, ist ca.1km lang und hat eine Fläche von 13.600 m² mit einer Kapazität für 2.800 Nutzer.

Ein Felsen teilt den Strand in zwei. Der erste Abschnitt ist viel besucht und hier mischen sich Nudisten mit Textiles (umgangssprachlich für jene, die bekleidet baden), deren Präsenz praktisch bis in den zweiten Teil hineinreicht, der groben Sand und wenig Wellengang besitzt.

Wandervorschlag vom Canuelo zum Cantarrijan – tolle Einsteigertour

Vom Parkplatz des Canuelo Strandes aus gehen Sie erst leicht bergab über eine Bergkuppe Richtung Bucht. Lange Hosen sind hier auch im Hochsommer Pflicht, da die Gewächse ansonsten für unschöne Kratzer an den Beinen sorgen werden. Der Pfad führt nun meist bergab um einen großen Berg herum, bis zu einem Rundbau direkt an der Steilküste gelegen, wo man einen sehr schönen Ausblick in alle Richtungen hat.

Mit etwas Glück sehen Sie unterwegs Rotwild, oder auch einen Steinbock vorbeistreifen. Sie wandern nun wieder dem Pfad folgend bergauf und bergab durch schöne Vegetation am Sockel des Berges entlang, bis Sie zum Schluss auf einem Hügel stehend die  wunderschöne Bucht von Cantarrijan mit herrlich klarem Wasser sehen. Nun gehen Sie den Hügel hinab zum Strand ( gemischter Textil- und Nacktbadestrand), wo es zwei ausgesprochen gemütliche urwüchsige Strandlokale gibt. Nach einer Getränke- und ggf. Badepause geht es dann ca.2 km bergab durch das meist trockene Flussbett, dann quer durch Felder mit Obstplantagen wieder zum Parkplatz .

Für alle die, die in ihrem Urlaub nach alternativen Aktivitäten wie Fischen, Tauchen, Wasserski, Kanufahren, Wassersportgeräte, Wandern,  Radfahren, Reiten, Geländewagenfahren oder Paraglidern Ausschau halten, werden hier auf ihre Kosten kommen.

Dauer: ca. 3 Stunden – Höhenunterschied ca. 350 m  – Schwierigkeit: leicht 

Weiter geht die Fahrt nach La Herradura, wobei darauf zu achten ist, die Abfahrt  zum Cerro-Gordo zunehmen.

Von hier aus hat man einen fantastischen Blick auf die Playa de Cantarrijan  und im weiteren Verlauf der Straße auf die Bucht von La Herradura.

La Herradura

La Herradura liegt in einem Tal mit mediterran-tropischen Klima, umgeben von der Sierra Nevada und dem Mittelmeer in der Provinz Granada. Der Ort gehört zum Bezirk Almuñecar und wächst in den lebhaften Sommermonaten auf etwa 10.000 Einwohner an.

Im übrigen Jahr ist das Dorf eher ruhig mit gerade mal 4.000 Einwohnern im Winter.

Der Ortsname Herradura bedeutet „Hufeisen“ und leitet sich von der geschwungenen Form der Bucht ab, an welcher der Ort liegt.

Dieses an einem Hügel errichtete andalusische Dorf mit seinen Gassen und farbigen Blumenkästen verbindet den Charme eines weißen Dorfes mit modernen touristischen Einrichtungen. Die Altstadt von La Herradura mit ihren engen Gassen, den kalkweißen Häusern und den blumenbestückten Plätzen ist ein wichtiger Anziehungspunkt und lässt Sie viel über die andalusische Kultur und Lebensweise erfahren.

Playa de La Herradura

Die beeindruckende Bucht von La Herradura wird durch zwei Landzungen geformt; im Westen vom „Peñon de Cerro Gordo» und im Osten vom „Punta del la Mona», verbunden durch einen eineinhalb Kilometer langen Kiesstrand. Beide Felsvorsprünge schützen die Badegaste vor dem West- und Ostwind und verleihen dem Ort somit eine besondere Gelassenheit.

Was nicht heißen soll, das man hier nicht hervorragend Surfen könnte…auf unserm Weg am Strand entlang, entdecken wir einige Surfbretter, Ausrüstung und einen Windsurf  und Segle Verleih bzw. Schule „Windsurf La Herradura“  das Geschäft befindet sich gegenüber, dort können Sie alles kaufen was Sie für einen Tag am Strand oder auf dem Wasser benötigen.

An der Strandpromenade entlang, fahren Sie Richtung Osten. Nach ca. 3 Km erreichen Sie den wunderschönen kleinen Sporthafen „Marina del Este“ mit dem dazugehörigen Strand, wo Tauchbegeisterte die Möglichkeit haben einige der faszinierendsten Unterwasserlandschaften der Südküste Spaniens zu erkunden.

Playa von Marina del Este

Das Schnorchel Revier am Südende des Kieselstrands am Ostufer der Landzunge zwischen La Herradura und Marina del Este zeichnet sich durch eine hohe biologische Vielfalt aus. Man schnorchelt durch eine grandiose Felslandschaft, deren senkrechte Felsflächen mit solitären orangefarbenen Korallen besetzt sind. Fische gibt es jede Menge: Blöker, Brassen, Meeräschen, Lippfische. Daneben Oktopus, Schlangensterne usw.

Je nach Windrichtung schnorchelt man auf der West- oder der Ostseite der Landzunge zwischen La Herradura und Marina del Este: wenn der Wind aus dem Osten kommt, dann in La Herradura, wenn er aus dem Westen kommt, dann in Marina del Este. Die Beschreibung der Unterwasserfauna und -flora bezieht sich auf Marina del Este. Außerdem gibt es ab dem spätem Nachmittag am Ostufer der Landzunge auch schattige Stellen unter Wasser. Zum Entspannen ist dieser Strand Ideal, ohne auf Komfort zu verzichten. Sie können Massagen in Anspruch nehmen, die von privaten Masseuren angeboten werden oder sich im schönen Restaurant Marina Playa Beach Club kulinarisch verwöhnen lassen und einfach mal abschalten.

Sie haben Ihr Ziel fast erreicht. Last but not least besuchen wir den traumhaften Sporthafens Marina del Este, den Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Eine Gehminute vom Strand entfernt.

Hafen  Marina del Este

Im Sporthafen gibt es schöne Restaurants, wie das El Barco, in denen man das Ambiente des Hafens hervorragend genießen kann. Unter anderem finden Sie auch Tauchschulen, Geschäfte und eine Filiale von „Windsurf La Herradura“ in dem Sie unter anderem Bekleidung, Strandequipment sowie Board kaufen können. Für Ausflüge vom Hafen z.B. mit einem Katamaran oder Party-Motorboot empfehlen wir „Sail n Play“  www.sailnplay.com . Sail n Play hat seinen Ankerplatz direkt im Hafen von Marina del Este. „ELITE MOTONAUTICA“ www.alquilerdebarcoselite.com bei Elite können Sie Jet-Skis und Motorboote mieten sowie Ausflüge per Boot in die Umgebung buchen. Das Büro von ELITE befindet sich in der zweiten Hälfte des Hafens. Für Tauchkurse und Tauchgänge empfehlen wir „DUTCH SCUBA DIVERS“ www.dutchscubadivers.com .Dutch scuba divers befindet sich nicht im Hafen von Marina del Este sondern in Caleta de Velez, die Tauchschule macht aber fast täglich Fahrten nach la Herradura und Marina del Este um dort Tauchgänge und Kurse zu geben.

Text und Fotos: Linda Hess/ Kai Ertel