Foto: Plaza de la Merced  im Zentrum von Malaga, hier befinden sich viele Bars u. Restaurants Fotograf: Frank Nürnberger-Pixabay

Die malagenische Küche  besteht im Wesentlichen aus zwei wichtigen Bereichen: auf der einen Seite, das was das Meer an Fisch und Meeresfrüchten zu bieten hat und auf der anderen die Gastronomie des Landesinneren, die hervorragend in vielen Dörfern präsentiert wird.

Im Landesinneren kommt meist das auf den Tisch, was dort wächst, hergestellt oder gezüchtet wird. Natürlich gibt es auch Tapas in großer Auswahl im Landesinneren und entlang der Costa del Sol. Hier unterscheidet sich die Provinz Málaga von anderen  Provinzen wie z.B. Almería oder Granada, denn in der Provinz Málaga werden Tapas zum Getränk nicht kostenlos angeboten.

Das soll nicht heißen, dass es diese Tradition überhaupt nicht  gibt. In den weniger von Touristen frequentierten Bars-Restaurants werden oft  kleine kostenlose Tapas zum Getränk gereicht.

Es gibt z.B.  „Boquerones en Vinagre“ (dies sind kleine eingelegte Sardinenfilets die im Geschmack dem Rollmops ähneln) auch „Ensalada Pipirrana“ (ein Salat aus Paprika, Tomaten und Gambas) Schinken, Käse, Wurst, sowie Eintöpfe  als Appetitanreger zum Getränk.

Über die Gratistapa hinaus gibt es unzählige Tapa-Variationen. Der Kreativität sind im Grunde keine Grenzen gesetzt und die Vielfalt der Tapas setzt sich in  der Provinz Malaga  aus Einflüssen der Vergangenheit und der Gegenwart zusammen und nicht zuletzt sind die Tapas natürlich von der Art des Restaurants oder der Bar abhängig, in der man sich befindet, speziell in Málaga-Stadt gibt es viele Lokale, die ausschließlich Tapas anbieten. Hier gilt es: Ausprobieren und Genießen!

Im Sommer sind besonders die kalten Suppen beliebt.

 „Salmorejo“ ist eine dickflüssige Suppe aus Tomaten, Brot, Olivenöl, Essig, Knoblauch und Salz. „Salmorejo“ stammt ursprünglich aus Córdoba. Die „Porra Antequerana“ hat ihren Ursprung in Antequera, im Norden der Provinz Málagas. Der Unterschied zwischen „Salmorejo“ und „Porra Antequerana“ ist, dass diese auch Paprika enthält, wobei es keine Rolle spielt, ob dieser rot oder grün ist.

„Gazpacho“ ist flüssiger, weil es in der Regel kein Brot enthält. Somit wird es auch häufig in einem Trinkglas serviert. „Ajo Blanco“ ist eine sehr flüssige Suppe und wird im Grundrezept aus Knoblauch, Mandeln und Trauben hergestellt.

Kommen wir zum Fisch und den Meeresfrüchten.

„Espetos de Sardinas“ gibt es meist am Strand in den „Chiringuitos“. Die Sardinen werden auf Holzspieße gezogen und neben der Glut gegrillt. Auf diese Art werden zum Beispiel auch Tintenfische und frischer Fisch zubereitet. Fisch und Meeresfrüchte werden auch gerne frittiert und so bekommt man „Gambas Rebozadas“ (gebackene Gambas im Teigmantel), „Pulpo Frito“ (kleine Krakenstücke die besser schmecken als sie aussehen), „Mejillones Fritos“ (panierte Miesmuscheln) und vieles mehr.

Sehr zu empfehlen sind „Mejillones a la Pipirrana“. Das sind gekochte Miesmuscheln, auf die ein Salat aus Paprika, Zwiebeln und Tomaten gelegt wird und die als Vorspeise kalt serviert werden. Dass die Küche Málagas allen erdenklichen Fisch und Meeresfrüchte, sowie Paella zu bieten hat, muss hier nicht im Einzelnen erläutert werden, denn das versteht sich von selbst.

Die Küche Málagas ist enorm vielseitig. Deshalb gibt es natürlich nicht nur Fisch und Meeresfrüchte, sondern auch Gerichte mit Fleisch, das in Eintöpfen, im Ofen oder gegrillt wird.

Verwendet wird Wild, Schwein, Rind, sowie Zicklein. In ländlichen Gegenden kommt mehr Wildfleisch und Zicklein auf den Tisch als in Regionen, die sich nahe der Küste befinden.

„Rabo de Torro“ ist ein typisch andalusisches Gericht, das angeblich bis in die Zeit des römischen Reiches zurückgeht. Der Ochsenschwanz wird hierbei klein geschnitten und zusammen mit Gemüse und Gewürzen in Flüssigkeit zu einer Art Ragout oder Eintopf gekocht.

Bei „Chivo al Horno“ handelt es sich um Zicklein, das mit verschiedenem Gemüse im Ofen zubereitet wird. Bekannt für dieses Gericht ist zum Beispiel der Ort Canillas de Aceituno in der Axarquía.

„Albóndigas“ – wie vieles in Andalusien, kommen die beliebten Fleischbällchen ursprünglich aus dem arabischen Raum. In Málaga werden sie hauptsächlich aus Schweinefleisch mit Tomatensoße oder mit einer Soße aus Mandeln zubereitet.

„Estofado“ ist ein Schmortopf mit Gemüse und Fleisch, der mit Rind-, Schweine-, Lamm- oder Ziegenfleisch zubereitet werden kann.

 „Puchero“ ist ein Eintopf, der eher in den Wintermonaten auf den Tisch kommt. „Puchero“ wird mit Fleisch, Gemüse, Kichererbsen und salzigen Knochen vermengt, um den einzigartigen Geschmack des „Pucheros“ zu erzeugen.

Ende Teil 1 der 2. Teil erscheint in der folgenden Ausgabe

Weitere Informationen rund um Malaga bekommen Sie  auf www.andalucia.org