Der Mai Tai gehört zu den berühmtesten Tiki-Cocktails – und wird dabei oft missverstanden. Das Originalrezept stammt von Trader Vic (Victor Bergeron) aus dem Jahr 1944. Statt einer süßlich-bunten Partymischung erwartet uns hier ein erfrischender, kraftvoller Drink mit Tiefe und Charakter.

Die Verbindung von gereiftem Rum, frischer Limette, Triple Sec, Zuckersirup und einem Hauch Orgeat (Mandelsirup) ergibt ein komplexes, fruchtiges Getränk mit feinen Nussnoten.

Rezept für 1 Glas Mai Tai  

Zubereitungszeit: ca. 5 Minuten

Zutaten

6 cl gereifter Rum (z. B. aus Jamaika)

3 cl Limettensaft

1,5 cl Triple Sec

1 cl Zuckersirup

0,5 cl Orgeat (Mandelsirup)

Frische Minze zur Garnitur

Zubereitung

Alle Zutaten mit reichlich Crushed Ice kräftig in einem Shaker schütteln. Den Mix samt Eis in ein Tumbler-Glas geben, nach Belieben zusätzlich Crushed Ice hinzufügen. Mit Minze dekorieren.

Tipp

Im Original von 1944 wurde der legendäre Wray & Nephew 17 Jahre Rum verwendet – ein jamaikanischer Rum mit rund 43 % Vol., der heute nicht mehr erhältlich ist. Deshalb greifen Bartender zu vergleichbaren gereiften Jamaikanern im Bereich 40–45 % Vol., die dem Cocktail eine ähnliche Tiefe verleihen. Wer es kräftiger mag, kann auch Overproof-Rum (z. B. mit 57 % Vol. oder mehr) einsetzen – dann wird der Mai Tai zur echten Wucht.

Je nach eingesetztem Rum liegt der Alkoholgehalt des fertigen Drinks – nach Mischung mit den übrigen Zutaten – immer noch bei etwa 18–20 % Vol. im Glas. Damit gehört der Mai Tai nicht nur geschmacklich, sondern auch in Sachen Stärke zu den großen Klassikern der Barkultur.

Text: Cesar Certier – Spanien aktuell ©

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