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Aerogel von Wissenschaftlern der Princeton University lässt sich äußerst vielfältig einsetzen

Craig Arnold und sein Team von der Princeton University haben ein Aerogel auf der Basis von Eiweiß entwickelt, mit dem sich aus Meerwasser nicht nur Mikroplastik herausfiltern lässt.

Es hält auch Salz und andere Inhaltsstoffe zurück. Die Fachleute probierten verschiedene Brotrezepte aus. Das Mehl reicherten die Forscher mit Kohlenstoff und versuchten, durch das Backen eine Aerogel-Struktur herzustellen. Als das nicht klappte, entfernte das Team eine Zutat nach der anderen, bis nur noch Eiweiß übrigblieb, genauer „die Proteine im Eiweiß, die zu den Strukturen führten, die wir brauchten», so Arnold.

Eiweiß ist ein komplexes System aus fast reinem Protein, das, gefriergetrocknet und in einer Umgebung ohne Sauerstoff auf 900 Grad Celsius erhitzt, eine Struktur aus miteinander verbundenen Strängen von Kohlenstofffasern und Graphenschichten bildet. Dieses Material entfernt Salz und Mikroplastik mit einer Effizienz von 98 Prozent beziehungsweise 99 Prozent.

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Konkurrenz zu Nahrungsmitteln

„Eier sind cool, aber wir sollten vorsichtig sein, wenn eine Technologie mit Nahrungsmitteln konkurriert», sagt Arnold. Da auch andere Proteine funktionieren, etwa solche, die aus Maden gewonnen werden, könne das Gel in großen Mengen relativ billig und ohne Beeinträchtigung der Nahrungsmittelversorgung hergestellt werden.

Zudem könnte es Milliarden Eier geben, die nicht in die Nahrungskette gelangen, wenn durchgesetzt wird, dass die, aus denen männliche Küken schlüpfen würden, vorzeitig aussortiert werden. Heute noch werden männliche Küken nach dem Schlüpfen getötet, weil sie wirtschaftlich nahezu wertlos sind. Im Folgeschritt wollen die Forschenden den Herstellungsprozess optimieren, um große Mengen des Aerogels zu gewinnen, sodass er sich in der Praxis zur Wasserreinigung nutzen lässt

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Quelle: Princeton pte001 https://www.princeton.edu