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Die Tapas gelten als das Aushängeschild der sevillanischen Küche. Dabei handelt es sich nicht nur um ein ganz eigenes Verständnis von Gastronomie und Speiseformen (in guter Begleitung, stehend, in alten Gasthäusern), sondern auch um eine wunderbare Gelegenheit, verschiedene Spezialitäten der kulinarischen Tradition zu probieren – und das zu einem durchaus vernünftigen Preis. Die Küche Sevillas verdankt ihren Ruf nicht nur jahrhundertealten Rezepten, sondern auch den Produkten der Region.

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Probieren Sie die Tapas, die in den Bars, Restaurants und auf den Terrassen des historischen Zentrums und der verschiedenen Viertel der Stadt serviert werden. Eine fantastische Möglichkeit, die Atmosphäre und Gastfreundschaft der Sevillaner kennenzulernen. Die Vielfalt ist nahezu unendlich groß.  Dutzende von ihnen befinden sich im historischen Zentrum und in den Vierteln Triana und La Macarena.

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Zu einer der beliebtesten Tapas zählen die maurischen Spießchen, hier „Pinchitos Morunos“ genannt. Dies ist Fleisch vom Huhn oder Schwein in einer würzigen Marinade.

Weitere belibte Tapas sind Wurstwaren (Ibérico-Schinken, Schweinelende), die sogenannten „papas aliñás“ (eine Art Kartoffelsalat), frittierter Fisch usw. Wenn Sie in den heißen Sommermonaten in Sevilla sind, dann sollten Sie unbedingt einen Teller der sehr erfrischenden Gazpacho (kalte Tomatensuppe) bestellen.

Noch beliebter sind allerdings die „montaditos“ (köstlich belegte, kleine Sandwiches aus geröstetem Brot). In fast jeder Bar in Sevilla finden Sie einen auf der Karte. Das Schwierige ist, sich zu entscheiden: Filet, Garnelen oder der typische, mit Lendenfilet, gebratener grüner Paprikaschote und Schinken belegte „serranito“.

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Gönnen Sie sich einen Abend in Bodegas und Tavernen, um den authentischen Geschmack Sevillas zu entdecken und trinken Sie dazu einen der herrlichen Fassweine. Die berühmtesten unter ihnen sind die Finos und Manzanillas, die ideal zum sogenannten „aperitivo» passen, kleinen Häppchen, die gegen Abend in geselliger Runde verspeist werden. Diese Lokale, von denen es sehr viele im historischen Zentrum gibt, sind äußerst beliebt. Es heißt, Miguel de Cervantes, der Autor von Don  Quijote, sei in diesen Lokalen ein Stammgast gewesen.

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Ein beliebtes Gericht in Sevilla das seinen Ursprung in der arabischen Küche hat und der Legende nach für maurische Hochzeitsfeiern zubereitet wurde heißt Alboronía. Das Gericht basiert auf Kürbis und Zucchini, ähnlich wie das, was wir heute als Pisto oder Ratatouille kennen, aber ohne die Tomaten, die erst nach der Entdeckung Amerikas hinzukamen. Die Gegend um Sevilla ist sehr fruchtbar und liefert viele Erzeugnisse, die für die typische Gastronomie der Region verwendet werden. Zweifellos ist Gemüse eine wichtige Zutat für die typischen Speisen in dieser Region, aber das bedeutet nicht, dass man auf die Pökelwaren aus den nördlichen Bergen von Sevilla verzichten muss.

Avantgarde-Küche

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Auch die Avantgarde-Küche hat ihren Platz in Sevilla. Probieren Sie die innovativen Gerichte mit lokalen Akzenten in den avantgardistischen Restaurants und lassen Sie sich von der sorgfältigen Präsentation und den überraschenden Geschmacksnuancen begeistern. Das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant Abantal ist ein gutes Beispiel.

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Markthallen

Das Essen in den Markthallen ist bei den Sevillanern sehr beliebt. Der Markt von Triana neben der Brücke, die das Viertel mit dem Stadtzentrum verbindet, bietet so gut wie alles, angefangen bei frischen Austern bis hin zu exquisitem Sushi. Empfehlenswert ist auch der Markt Lonja del Barranco in der Nähe der Plaza de La Maestranza. Er ist der modernste von allen. In seinen Bars erwarten Sie sowohl die traditionelle Küche als auch avantgardistische Köstlichkeiten.  Weitere Informationen auf  www.mercadolonjabarranco.com

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Überqueren Sie die Triana-Brücke und lassen Sie sich von dem Angebot an den Ständen des Arenal-Marktes verführen. Dort finden Sie alles, angefangen bei traditionellen, aus andalusischen Bio-Produkten zubereiteten Gerichten bis hin zu kreativen veganen Gaumenfreuden. Sie haben auch die Möglichkeit, an Weinkursen teilzunehmen.

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Reis aus Sevilla

Wussten Sie das in der Provinz Sevilla eines der größten Reisanbaugebiete Spaniens liegt? Genauer gesagt in der Region (Isla Mayor, Los Palacios, Villafranca, Puebla del Río, Utrera, Lebrija, Aznalcázar und Villamanrique de la Condesa wird dort Reis auf 40.000 Hektar angebaut, und da liegt es natürlich auf der Hand das es in dieser Region leckere Gerichte mit Reis gibt.  Arroz con Colas Cangrejo del Río (Reis mit Flusskrebsschwänzen) im Ort Isla Mayor, Arroz con Gurumelos (Reis mit Gurumelos, mit Gurumelos ist der Pilz Amanita Ponderosa gemeint) gibt es im Ort Aznalcázar, dieses Gericht ist Saisonal abhängig.

Gastronomische Routen in der Provinz Sevilla

Die Reis-Route

Eine Fahrt durch die Reisanbaugebiete der Region am Ufer des Guadalquivir ist eine gute Gelegenheit, die Geschichte, die Feste und Denkmäler all dieser vom Reisanbau geprägten Dörfer kennenzulernen. Jedes Restaurant hat seine eigenen Reisrezepte entwickelt

– was allein schon einen Besuch wert ist.

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Die Most-Route

Das Gebiet von Aljarafe ist reich an Weinbergen und Weinkellern. Im November eines jeden Jahres wird hier jener goldene Wein ausgeschenkt, den man schon zu Römerzeiten exportierte. Ein fruchtbarer und zum Weinanbau bestens geeigneter Boden sowie Einwohner, die sich dies zu eigen machen wussten, haben daraus eine großartige Tradition entwickelt.

Route der Iberischen Wurtswaren

Der als Sierra Norte bezeichnete Abschnitt der durch die Provinz Sevilla verlaufenden Sierra Morena weist aufgrund der landschaftlichen Besonderheiten eine ganz eigene Kultur und Gastronomie auf. Die iberische Schweinerasse steht dabei im Mittelpunkt. Weideflächen mit Steineichen, Korkeichen und Bergeichen bieten diesen Tieren optimale Nahrung, was sich dann letztlich in schmackhaften Gerichten der Küche dieser Region bemerkbar macht.

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Olivenöl- und Olivenroute

Die Provinz Sevilla nimmt unter den spanischen Provinzen mit Olivenölproduktion den dritten Rang ein. Die Qualität steht außer Frage. Die für dieses Gebiet typische Speiseolive ist nicht ohne Grund als „sevillanische Olive” bekannt. All dies stellte allein schon eine natürliche Verbindung zwischen den Ortschaften der Provinz her.

Weitere Informationen zu diesen Routen finden Sie unter:

www.turismosevilla.org

Gastronomische Veranstaltungen in Sevilla

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Sevilla Tapas Woche

Findet im Oktober statt. Es ist ein gastro-kulturelles

Fest, das der sevillanischen Bevölkerung und dem

Besucher die Tapas-Kultur näher bringen will.

Gastronomische Wochen der Asociación de Hoteles de Sevilla y Provincia

Die gastronomischen Wochen finden jedes Jahr statt und zeigen die Gastronomie aus verschiedenen historischen Blickwinkeln; es wird der Bezug zu konkreten Produkten oder geografischen Gebieten oder zu Ausdrucksformen, die sich aus unserer Kultur ableiten, hergestellt.

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Callejeando Food Fest

Dieses gastronomische Highlight findet am Kai de las Delicias, in der Nähe der Puente de los Remedios statt und bietet Gelegenheit, die Haute Cuisine auf informelle Weise und zu normalen Preisen kennenzulernen. Begleitet wird das Fest von künstlerischen Darbietungen, wie Theater, Live-Musik oder Malerei und Fotografie.

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Weitere Informationen finden Sie unter:

www.turismosevilla.org

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Spanien aktuell wünscht Ihnen viel Spaß und einen guten Appetit in Sevilla !