Foto: In den Stadtvierteln rund um die Alcazaba im Zentrum von Malaga, befinden sich viele Bars u. Restaurants Fotograf: Astrid Schmid -Pixabay

Die malagenische Küche  besteht im Wesentlichen aus zwei wichtigen Bereichen: auf der einen Seite, das was das Meer an Fisch und Meeresfrüchten zu bieten hat und auf der anderen die Gastronomie des Landesinneren, die hervorragend in vielen Dörfern präsentiert wird.

Käse

Die Málaga-Ziege ist ein Symbol der Identität und Qualität. Die Kooperative „Queso Montes de Málaga” befindet sich in Colmenar, einem Dorf mit 3200 Einwohnern, im Herzen des Naturparks „Montes de Málaga”, der der Marke den Namen gibt. In dieser Umgebung, auf einer Höhe von 694 Metern über dem Meeresspiegel, kann man frische Luft einatmen und das gemächliche Leben genießen. Hier wird die Sorte auf handwerkliche Weise hergestellt. Dabei werden pro Kilogramm Käse 5 bis 6 Liter Milch benötigt. Im Gegensatz dazu werden für andere Käsesorten nur 1 Liter Milch für jedes Kilogramm Käse verwendet. Wenn Sie in diese Ortschaft mitten in der Provinz Málaga kommen, sollten Sie diesen Käse direkt vor Ort genießen.

Beim „Queso Blanca Serrana“ stammt die Milch für diesen typischen Käse aus Málaga einzig und allein von Málaga-Ziegen. Diese Ziegen nutzen die „Sierra de la Finca“, wo es Eicheln und Weiden im Überfluss gibt, ebenso wie die Stoppelfelder der sommerlichen Weiden. Hier können Sie gereiften und halbgereiften Käse finden. Ein Hartkäse mit glatter, ebenmäßiger und natürlicher Kruste, der gehobelt, in Olivenöl getunkt und der mit der Zeit dunkler wird. Im Zentrum von Málaga können Sie diesen Käse in Läden mit regionalen Produkten finden, ebenso wie in den Dörfern im Inneren der Provinz.

Olivenöl

Olivenöl, das flüssige Gold, wird in der Provinz Málaga meist in kleinen Kooperativen gepresst und abgefüllt. Zum Beispiel im Ort Periana in der Axarquía. Das Olivenöl aus der Provinz Málaga hat eine ausgezeichnete Qualität und Geschmack.

Wein

Der Weinbau in der Region Málaga geht auf die Griechen zurück, die den Weinbau ab etwa 600 v. Chr. in der Region populär machten. Die erste historische Quelle über die Weinherstellung in Málaga datiert aber erst aus der Römerzeit. Während der Herrschaft der Araber geriet der Weinbau wieder in Vergessenheit und wurde erst ab der katholischen Besiedlung Málagas 1487 wieder ins Leben gerufen. Der Bekanntheitsgrad des süßen Málaga-Weins verbesserte sich ab 1791, als der spanische Botschafter in Moskau den Wein der Zarin kredenzte und diese von dem Wein hellauf begeistert war. Seit Beginn des 20. Jh. wurde der Málaga-Wein durch viele Regelwerke geschützt und unterliegt bis heute noch strengen Richtlinien.

Die Weinregion Málaga und Sierras de Málaga hat eine Fläche von 1.200 Hektar. Das Anbaugebiet Málaga verfügt über 30 Weingüter (Bodegas), welche jährlich ca.1.9 Mio. Liter Wein produzieren. Gleichzeitig ist der Name zum Synonym für die in dieser Region an der Costa del Sol hergestellten Weine geworden und dementsprechend geschützt. Neben dem berühmten Dessertwein werden in der Region auch trockene Weißweine, Rotweine und Rosés gekeltert, die unter der Bezeichnung „Sierras de Málaga“ auf den Markt kommen.

Die Einstufung dieser trockenen Weine als DO erfolgte erst im Jahr 2001. Im Vergleich zum süßen Málaga-Wein sind diese Weine im Ausland noch relativ unbekannt. Bei der steigenden Nachfrage nach leichten, trockenen Weinen aus Spanien wird sich dies sicherlich in absehbarer Zeit ändern. Die Weine der DO „Sierras de Málaga“ werden vorwiegend aus den Sorten Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah und Tempranillo (Rotwein und Rosé) gekeltert. Für die Weißweine werden in erster Linie Chardonnay, Macabeo, Muscat Blanc und Pedro Ximenez verwendet.

Foto: La Antigua Casa de Guardia im Stadtzentrum von Malaga

Für den berühmten Dessertwein (Málaga-Wein), sind lediglich die beiden weißen Rebsorten Pedro Ximénez und Muskateller zugelassen. Sie werden auf rund 1.500 Hektar in der Umgebung der Stadt Málaga angebaut. Die reifen Trauben werden nach der Lese auf Strohmatten ausgebreitet und unter der Sonne trocken gelassen, bis sie sich rosinenähnlich zusammenziehen und einen extrem hohen Zuckergehalt aufweisen. Danach wird daraus ein Wein gekeltert und es erfolgt die Reifung im Eichenfass. Dieser Prozess kann bis zu fünf Jahre oder auch länger andauern. Bei einigen Varianten werden – ähnlich wie beim Sherry – verschiedene Jahrgänge miteinander verschnitten

Die süßen Weine sind extrem langlebig (teilweise über 100 Jahre) und wirklich eine Besonderheit. Dies hängt allerdings sehr von der Art des Málaga-Weins ab. Insgesamt gibt es etwa 15 verschiedene Typen, von denen einige Varianten auch für den zeitnahen Genuss gedacht sind.

Süßspeisen

Eine der berühmtesten Eissorten kommt aus der Stadt Malaga. Es ist die Sorte „Málaga“, bei der auch der berühmte süße Málaga-Wein wieder ins Spiel kommt. In diesem werden die getrockneten Rosinen eingelegt, bevor sie zu der leckeren Eissorte verarbeitet werden. Rum hat in dieser Eissorte nichts verloren.

„Yemas del Tajo ist eine Spezialität aus Ronda, die aus Eigelb und Zucker hergestellt wird und sogar patentiert wurde.

„Miel de Caña“ (Zuckerrohr-Sirup) aus Frigiliana ist, wie vieles in Andalusien, ein Überbleibsel aus der arabischen Epoche Andalusiens. Seit ca. 1720 wird dieser Sirup auf traditionelle Weise und ohne Zusatzstoffe im „Ingenio Nuestra Señora del Carmen“ hergestellt. Diese kleine Fabrik ist auch die einzige in ganz Europa.

„Tortas de Algarrobo“ kommen, wie der Name schon sagt, aus Algarrobo, einem Ort in der Axarquía. Eigentlich handelt es sich bei „Tortas de Algarrobo“ um einen Keks und nicht um eine Torte. Er wird aus Olivenöl, Anis, Zucker, Zimt und Mandeln hergestellt.

Weitere Informationen rund um Malaga bekommen Sie  auf www.andalucia.org