Die Lupine (Lupinus Albus) oder auf Spanisch „Altramuces“ stammt aus Südamerika und dem Mittelmeerraum. Von den weltweit ungefähr 200 Arten werden drei auch als Lebensmittel genutzt und dies seit mindestens 2000 Jahren. Traditionell wurden die Lupinensamen gewässert und dann, in Salzlake oder Essig und Öl eingelegt, als Snack gegessen (heute bekommt man sie in Spanien auch noch als Snack in einigen Bars zum Bier gereicht). Denn die Lupine ist ausgesprochen gesund, einfach anbaubar und ein richtiges Multitalent in der Küche. Essen darf man jedoch nur die bohnenartigen Samen der Süßlupinen.

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Botanisch gesehen, gehört die Lupine zu den Leguminosen, also zu den Hülsenfrüchten, wie auch die Verwandten Erbsen und Bohnen. Nachdem die Lupine ausgeblüht hat, hängen an den Stängeln Hülsen, in denen die wertvollen Samen zu finden sind. Sobald die Hülsen getrocknet sind, werden sie geerntet. Mittlerweile ist es Züchtern gelungen, die schwerverdaulichen und bitter schmeckenden Alkaloide in der Pflanze zu reduzieren, somit finden wir überwiegend Süßlupinen in gelb, weiß und blau auf dem Acker. Herkömmliche Sorten, wie sie beispielsweise als Zierpflanzen im Vorgarten wachsen, enthalten giftige Bitterstoffe (Alkaloide), die aus Süßlupinen weitgehend herausgezüchtet wurden.

Die Lupine ist vielseitig einsetzbar in der Küche:

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Lupinensalat: Ein frischer Salat mit Lupinensamen, Gemüse und einem leichten Dressing ist eine köstliche und gesunde Option für eine Mahlzeit.

Lupinenbrot: Brot, das aus Lupinenmehl hergestellt wird, ist eine glutenfreie Alternative zu herkömmlichem Brot und eignet sich perfekt für Menschen mit Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie.

Lupinenbolognese: Statt Fleisch kann eine Bolognese-Sauce auch mit Lupinensamen zubereitet werden, um eine proteinreiche und vegane Option zu erhalten.

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Lupinenmilch: Eine pflanzliche Milchalternative, die aus Lupinensamen hergestellt wird, ist reich an Nährstoffen und eignet sich hervorragend für Müsli, Smoothies oder zum Kochen und Backen.

Lupinen-Hummus: Hummus, eine traditionelle orientalische Paste aus Kichererbsen, kann auch mit Lupinensamen zubereitet werden, um eine cremige und proteinreiche Variation zu erhalten.

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Die Samen der Süßlupinen sind sehr nährstoffreich. Mit ihren außergewöhnlichen Nährstoffverbindungen helfen sie, den Blutdruck zu senken, verbessern den Glucosestoffwechsel bei Diabetikern und reduzieren die glykämische Last von anderen kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln. Lupine fördern die Gesundheit des Darms, wirken als wertvolles Präbiotikum und sind eine wertvolle Quelle essenzieller Aminosäuren. Das Lupinenmehl ist vollkommen glutenfrei und eignet sich als wunderbare Alternative zu glutenhaltigen Mehlsorten. Dank des hohen Eiweißgehalts werden die Samen der Süßlupine auch gerne als Fleischersatz verwendet.

Die Lupine bietet auch eine breite Palette von gesundheitlichen Vorteilen:

  • Die löslichen Ballaststoffe in Lupinensamen sind in der Lage, den Gesamtcholesterinspiegel zu senken, ohne dabei den „guten” HDL-Cholesterinspiegel zu beeinflussen.
  • Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index sind bekannt dafür, starke Glucoseanstiege nach dem Essen zu verhindern und dadurch ungewollte Heißhungerattacken zu umgehen.
  • Lupinensamen verbessern die Gesundheit des Darms, indem sie die Verdauungsgeschwindigkeit reduzieren und als Präbiotika wirken.

Rezept „Lupinen-Curry mit Gemüse»

Für das Lupinen-Curry-Rezept könnten Sie entweder rote oder gelbe Currypaste verwenden die Sie in asiatischen Supermärkten bekommen, je nach Ihrem persönlichen Geschmack und Ihrer Vorliebe für Schärfe. Rote Currypaste ist in der Regel etwas schärfer und würziger, während gelbe Currypaste milder ist. Wenn Sie es gerne würziger mögen, wählen Sie rote Currypaste. Wenn Sie es lieber milder mögen, wählen Sie gelbe Currypaste.

Zutaten für 2 Personen

1 Tasse getrocknete Lupinensamen (alternativ fertig gekochte aus dem Supermarkt), 2 Esslöffel Pflanzenöl (zum Braten), 1 Zwiebel, gehackt, 2 Knoblauchzehen, gehackt, 1 rote Paprika, in Streifen geschnitten, 1 gelbe Paprika, in Streifen geschnitten, 1 mittelgroße Karotte, in Scheiben geschnitten, 1 kleine Zucchini, in Scheiben geschnitten, 200 ml Kokosmilch, 2 Esslöffel Currypaste (je nach gewünschter Schärfe), 1 Teelöffel Kurkuma, 1 Teelöffel Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer nach Geschmack. Frischer Koriander oder Petersilie zum Garnieren.

Anleitung

  • Die getrockneten Lupinensamen über Nacht in ausreichend Wasser einweichen lassen. Am nächsten Tag abgießen und abspülen.
  • In einem großen Topf das Pflanzenöl erhitzen und die gehackte Zwiebel und den gehackten Knoblauch darin anschwitzen, bis sie goldbraun sind.
  • Die Paprika, Karotte und Zucchini hinzufügen und für etwa 5 Minuten anbraten, bis das Gemüse leicht gebräunt ist.
  • Die eingeweichten Lupinensamen, die Currypaste, Kurkuma und Kreuzkümmel hinzufügen und alles gut vermischen.
  • Die Kokosmilch dazugießen und das Curry zum Kochen bringen. Die Hitze reduzieren und das Curry für weitere 15-20 Minuten köcheln lassen, bis die Lupinensamen und das Gemüse weich sind und die Aromen gut miteinander verschmolzen sind.
  • Mit Salz und Pfeffer abschmecken und gegebenenfalls nachwürzen.
  • Das Lupinen-Curry heiß servieren, mit frischem Koriander oder Petersilie garnieren und nach Belieben mit Reis, Quinoa oder Naan-Brot servieren.

Dieses aromatische und würzige Lupinen-Curry mit Gemüse ist nicht nur köstlich, sondern auch reich an Protein, Ballaststoffen und Vitaminen. Es ist eine hervorragende Möglichkeit, Lupinensamen in die Ernährung zu integrieren und gleichzeitig eine leckere Mahlzeit zu genießen.

Text: Spanien aktuell – Cesar Certier ©