Foto: Bundesinnung der Hörakustiker KdöR Fotograf:Deposit Photos

Mit Feuerwerk und Knallerei begrüßen überall auf der Welt Millionen von Menschen lautstark das neue Jahr. Der Lärm, der dabei entsteht, kann jedoch krank machen und das Gehör schädigen. Was viele nicht wissen: Ein einziger Knall eines Feuerwerkskörpers in einem Abstand von zwei Metern vom Gehör kann einen Spitzenpegel von 145 bis über 160 Dezibel erreichen. Das ist so laut, wie der Start eines Flugzeuges in 30 Metern Entfernung und kann ein Knalltrauma auslösen.

Der durch den Knall erzeugte Druck der Schallwellen kann die feinen Haarsinneszellen im Innenohr irreparabel schädigen. Ein watteartiges, dumpfes Gefühl, ein Rauschen, Piepen oder Dröhnen, das auch am nächsten Tag noch anhält, können erste Zeichen für Knalltrauma, Hörsturz oder Tinnitus sein. Das ist nicht nur unangenehm und belastend, sondern kann Langzeitschäden und außerdem eine Schwerhörigkeit nach sich ziehen.

„Kinder und Jugendliche können die Gefahr des lauten Knalls nicht einschätzen. Gerade ihr Gehör ist besonders empfindlich», weiß Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker (biha) und Hörakustikmeisterin.

Ohren kann man nicht schließen wie die Augen. Um das Gehör an Silvester zu schützen helfen vor allem Abstand zu Feuerwerkskörpern und Gehörschutz. Besser als einfache Ohrstöpsel hilft Kapselgehörschutz, sogenannte Micky-Mäuse. Noch besser ist der individuell angepasste Gehörschutz, der vom Hörakustiker angefertigt wird. Die Ohrpassstücke schließen das Ohr ab und können durch spezielle Filter Frequenzen filtern. Lärm und laute Musik klingen leiser, Unterhaltungen können weiterhin möglich bleiben.

Quelle: Bundesinnung der Hörakustiker KdöR  www.richtig-gut-hoeren.de