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Laut Studie der University of Stirling verlängert sich der Abbau und Biofilme werden gestärkt

Ins Meer gelangende Sonnenschutzmittel schaden der Umwelt. Grund dafür ist das enthaltene Ethylhexyl Methoxycinnamat, auch bekannt als Octinoxat. Davor warnt Sabine Matallana-Surget von der University of Stirling. Octinoxat ist ein chemischer UV-Filter, der gesundheitsschädliche Bestandteile des Sonnenlichts absorbiert. Es macht Mikroplastik noch widerstandsfähiger gegen den Abbau durch die Kräfte der Natur. Denn Octinoxat begünstigt das Wachstum von Biofilmen, die Kunststoffpartikel besiedeln.

Plastik hält sich länger im Meer

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„Durch die Unterdrückung von aeroben Bakterien, die zum Abbau von Plastik beitragen, und die Selektion derjenigen, die den Biofilm stabilisieren oder verstärken, verlängern chemische UV-Filter die Lebensdauer von Plastik im Meer und machen es widerstandsfähiger gegen den Abbau durch Sonnenlicht und Mikroben», betont Matallana-Surget.

Plastikmüll im Meer bietet Mikroben eine Siedlungsfläche, auf der sie wachsen und schleimige Schichten bilden können. Zudem absorbiert der Biofilm Schadstoffe, darunter wasserunlösliche Sonnenschutzmittel, die von der menschlichen Haut abgewaschen werden. Biofilme tragen dazu bei, dass die damit verhüllten Plastikteilchen von Körpergewebe aufgenommen werden, wenn Fische sie mit Nahrung verwechseln, sodass sie letztlich in der Nahrungskette für Menschen auftauchen.

Auslöser schwerer Krankheiten

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Zu den Bakterien, die Biofilme bilden, gehören jene zur Familie der Pseudomonas gehörenden Mikroben. UV-Schutz hilft ihnen, mehr Proteine zu bilden und so ihr Wachstum zu verstärken. Sie sind zwar insofern nützlich, als sie Schadstoffe wie Pestizide, Schwermetalle und Kohlenwasserstoffe abbauen. Jedoch können sie auch Krankheiten verursachen, denen nur mit Antibiotika beizukommen ist. Matallana-Surget fordert von der Politik daher entsprechende Maßnahmen.

Quelle: Stirling pte003 https://www.stir.ac.uk/