Foto: La Palma-Nationalpark Caldera de Taburiente –  © brandcentre-Islas Canarias

Wild, weit und vor allem wunderschön: So präsentieren sich weltweit alle Nationalparks, die nicht nur ihre Umwelt schützen, sondern auch immer wieder aufs Neue durch ihre landschaftlichen Reize faszinieren. Meist in abgelegenen, kaum besiedelten Gebieten gelegen, behaupten sich in ihnen kristallklare Seen, reißende Flüsse und tiefe Wälder gegen endlose Graslandschaften oder abwechslungsreiche Feuchtgebiete. Nicht nur verschiedene heimische Tier- und Pflanzenarten, die meist endemisch oder bedroht sind, fühlen sich in den geschützten Gebieten pudelwohl, sondern auch Aktive und Ruhesuchende, die die Naturschätze als vielseitige Erholungsgebiete nutzen.

 

La Palma: Caldera de Taburiente

Foto: La Palma-Pixabay- b-gofron

Der Nationalpark Caldera de Taburiente ist sicherlich die größte Naturattraktion von La Palma. Das Gebiet birgt einen großen Schatz an geologischer und biologischer Vielfalt und wurde schon im Jahr 1954 zum spanischen Nationalpark erklärt. Unter den vielen Bergen befindet sich auch der höchste Berg der Insel, der Roque de los Muchachos (2.426 Meter), von dessen höchsten Punkt aus alle Gipfelstürmer einen atemberaubenden Ausblick über die Caldera genießen. Die Liste der möglichen Aktivitäten ist quasi endlos – ob Ausflüge, um den nächtlichen Sternenhimmel zu beobachten, Wanderwege, die in das Innere der Kraterlandschaft führen, oder Baden unter einem Wasserfall aus 1.000 Farben. Eines steht fest: Um die Geheimnisse der Caldera de Taburiente zu ergründen, sollten unbedingt die Wanderschuhe angezogen werden. Je nach Kondition und Zeit stehen zahlreiche Touren zur Verfügung.

 

Seychellen: Vallée de Mai

Foto: Praslin- Pixabay-Nina Butts

Unweit des Acajou Beach Resort auf der Insel Praslin liegt eines der beliebtesten Ausflugsziele der Seychellen – das UNESCO-Weltnaturerbe Vallée de Mai. Der dichte Palmenwald ist eines der weltweit kleinsten Nationalparkgebiete, wird aber durch seine Unberührtheit und die üppige Vegetation oft als „Garten Eden» betitelt. Viele endemische Tier- und Pflanzenarten wie der seltene Rabenpapagei oder die Coco de Mer-Palme nennen das Vallée de Mai ihre Heimat. Letztere trug dazu bei, dass das Dschungelgebiet seit 1983 unter Naturschutz steht. Ein barrierefreier und beschilderter Rundweg, der Glacis Noire Trail, führt Besucher auf geeigneten Pfaden in rund zwei Stunden durch das 18 Hektar große Areal.

 

Tokio: Ogasawara

Foto: Pixabay-Jesse Ramnanansingh

Von der Megametropole ins Inselparadies: Die mehr als 300 zu Tokio gehörenden Inseln im Pazifischen Ozean sind immer noch ein Geheimtipp unter Japan-Reisenden. Neben den mehr als 100 Izu-Inseln, die von Tokio aus per Fähre in nur zwei Stunden erreichbar sind, beeindrucken die rund 1.000 Kilometer südlich des Stadtzentrums liegenden Ogasawara-Inseln mit besonderen Naturhighlights. Neben smaragdgrünem Wasser und feinen Sandstränden begeistert der gleichnamige Nationalpark, der fast den gesamten Archipel umfasst, mit einer einzigartigen Flora und Fauna. Da die Inselgruppe nie Teil eines Kontinents war, haben sich hier zahlreiche endemische Pflanzen- und Tierarten angesiedelt, was dem Weltkulturerbe auch den Titel „Galapagos des Ostens“ einbrachte. Darüber hinaus sorgt die facettenreiche Unterwasserwelt der Vulkaninseln mit Buckelwalen, Delfinen, grünen Meeresschildkröten, Korallenriffen und tropischen Fischarten für jede Menge Abwechslung.

 

Skåne/Schweden: Stenshuvud

Foto: Pixabay- Simrishamn

Knorrige Eichenwälder, weiße Sandstrände und spannende Aussichtspunkte: Der Stenshuvud-Nationalpark erstreckt sich über 400 Hektar, inklusive 80 Hektar Meer. Der gleichnamige Berg besteht aus drei verschiedenen Gipfeln, der höchste liegt 97 Meter über dem Meeresspiegel. Die vielfältige Landschaft besteht aus verschiedenen Biotopen wie sandigen Heideflächen, Sumpfgebieten und langen Stränden. Auf Wanderwegen unterschiedlicher Länge gelangen Besucher zu den Naturschönheiten des Parks. Der Skåneleden-Abschnitt SL4 führt von Kivik im Norden durch den Nationalpark bis nach Simrishamn im Süden.

 

Dominikanische Republik: Los Haïtises

Foto: Pixabay-Francis Rambalde

Unter den 29 Nationalparks der Dominikanischen Republik, ist der Los Haïtises mit seinen 1.600 Quadratkilometern zwar vergleichsweise klein, zählt aber aufgrund seiner 30 Meter hoch aus dem Wasser ragenden Felsformationen zu den spektakulärsten Orten des Inselstaats. Das beliebte Ausflugsziel im Nordosten des Landes bietet seinen Besuchern eine Fülle an Tier- und Pflanzenarten, die es auf Boots- oder Kajaktouren zu entdecken gilt. Zahlreiche Vogelkolonien, darunter Pelikane, Fregattvögel und Smaragdkolibris, dichte Mangrovenwälder sowie ausgedehnte Höhlensysteme geben nicht nur einem Überblick über die örtliche Flora und Fauna, sondern auch einen Einblick in das historische Erbe: Jahrhundertealte Felsritzungen und Malereien zeugen an vielen Stellen vom indigenen Volk der Taíno. Als einer der letzten Regenwälder der Dominikanischen Republik diente die Landschaft des Nationalparks bereits als Filmkulisse für Jurassic Park.

 

Hawaii: Haleakalā

Foto: Haleakalā- Debra Yuen

Der Haleakalā-Nationalpark auf Maui, der zweitgrößten Insel Hawai‘is, gilt aufgrund seiner marsähnlichen Landschaft nicht nur als einer der schönsten und faszinierendsten Nationalparks der USA, sondern imponiert auch noch mit einer weiteren, seltenen Eigenschaft: Das „House of Sun“, so die Übersetzung aus dem Hawaiianischen, ist aufgrund seiner Lage einer der am wenigsten von Lärm beeinträchtigten Orte der Welt. Mit über 3.000 Metern stellt der schlafende Schildvulkanberg die höchste Erhebung Mauis dar, die Inselfläche wird von rund 75 Prozent des Vulkans eingenommen. Zum Sonnenaufgang, wenn die ersten Sonnenstrahlen von einem Chant begleitet auf den heiligen Berg treffen und die Gesichter der Besucher berühren, ist ein Ausflug zum Haleakalā besonders beliebt. Das Haus der Sonne ist allerdings zu jeder Tages- und Jahreszeit ein beeindruckender Ort zum Wandern, Fotografieren und Campen. Eine komfortablere Übernachtungsalternative ist das Bed & Breakfast The Plantation Inn in Lāhainā. Von hier aus sind es rund 75 Fahrminuten über zahlreiche Serpentinen bis zum Visitor Center.

 

Ontario/Kanada: Pukaskwa

Foto: Pixabay- EFISHER7

Eine Kanadareise ohne spektakuläre Naturerlebnisse wäre keine echte Kanadareise. Größer, höher, weiter ist hier aber nicht das Motto, denn die zahlreichen weniger bekannten Parks in der Provinz Ontario versprechen eine einzigartige Erfahrung abseits der Massen. So ist der relativ unerschlossene Pukaskwa National Park ein ruhiger Ort außergewöhnlicher Schönheit, der auf Paddel- oder Wandertouren erkundet werden kann. Der Park ist der einzige Wildnis-Nationalpark Ontarios und schützt eine 1.878 Quadratkilometer große Taiga und Lake Superiors-Küstenlinie. Der 60 Kilometer lange Coastal Hiking Trail belohnt ausdauernde Wanderer mit unglaublichen Ausblicken über den See und die zerklüftete Landschaft.

 

Hongkong: Sai Kung National Park

Foto: Pixabay- johnnyfly

Nur wenige Kilometer von den glitzernden Hochhausfassaden Hong Kong Islands entfernt zeigt sich die Gegend von ihrer grünen Seite. Sai Kung, in Bezug auf die Landmasse das zweitgrößte Gebiet der Millionenmetropole, gilt als „Garten Hongkongs“ und bietet Strände, kleine Inseln, bizarre Landschaften, weite Wanderwege und kleine Fischerdörfer. Der Großteil des Gebiets besteht aus Naturschutzgebieten, vom UNESCO Global Geopark, der für seine vielseitigen vulkanischen Gesteinsformationen bekannt ist, bis zum Sai Kung Country Park im Osten und Westen. Am besten lassen sich die vielen Inseln per Boot und zu Fuß erkunden. Die abgelegenen Sandstrände im Sai Kung East Country Park können es durchaus mit denen der Karibik oder Südostasiens aufnehmen. Bestes Beispiel ist der weiche, weiße Sand von Long Ke Wan in der Tai Long Wan Bucht, der sich wie eine Mondsichel vor dicht bewaldeten Hügeln und türkisblauem Wasser absetzt. Er bildet den Auftakt einer ganzen Reihe von einsamen Stränden entlang der Tai Long Wan Bucht.

 

Ruanda: Volcanoes National Park

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Die Sabyinyo Silverback Lodge als Teil der „Governors Camp Collection“ liegt unweit des 13 Hektar großen Volcanoes Nationalparks im Nordwesten Ruandas. Bereits von der Lodge aus genießen Besucher die Aussicht auf die grünen Hänge der über 4.500 Meter hohen, namensgebenden Virunga-Vulkane. Im Nationalpark selbst kann die Natur dann aus nächster Nähe erkundet werden – beispielsweise auf einer Trekkingtour durch die Nebelwälder, wobei majestätische Berggorillas unter strengen Auflagen in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet werden können. Acht Berggorillafamilien leben im Nationalpark genauso wie 200 Arten bunter Vögel und die seltenen Goldmeerkatzen, die sich mit etwas Glück sehen lassen.

 

North Carolina: Great Smoky Mountains

Foto: Pixabay-Thomas H.

Die Great Smoky Mountains im Westen von North Carolina wurden von den Cherokee Indianern einst „Land des blauen Nebels“ genannt und bieten ein beeindruckendes Naturspektakel. Der Nationalpark ist einer der beliebtesten in den USA. Er erstreckt sich über Tennessee und North Carolina, wobei der größte Teil mit 1.117 Quadratkilometern auf North Carolina entfällt. Zahlreiche markierte Weg stehen für Wanderer, Mountainbiker und Reiter bereit, während Flüsse, Bäche und Seen per Kanu, Kajak oder Schlauchboot erkundet werden können. Besonders lustig ist das Tubing auf dem Deep Creek. Wer es gemütlich mag, kann bei einer Zugfahrt mit der Great Smoky Mountains Railway die Bergwelt entdecken.

 

Montana: Glacier National Park

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Ganz im Norden des US-Bundestaates Montana liegt der 1910 unter Schutz gestellte Glacier-Nationalpark, auch als „Krone des Kontinents“ bekannt. Die von der Erderwärmung bedrohten Gletscher unter den bis zu 3.000 Metern hohen Gipfeln gaben ihm seinen Namen. Zwischen Mai und September ist der Park ein beliebter Ort für Outdoorliebhaber und Tierbeobachter, denn er beherbergt über 1.100 Kilometer an Wanderwegen zu versteckten Wasserfällen und Gletscherseen sowie 260 Vogel- und 70 Säugetierarten – darunter Bergziegen, Grizzly- und Schwarzbären. Im Frühsommer indes bezaubern Teppiche aus Wildblumen und ikonischen Bärengrass-Blüten alle Besucher. Eine Meisterleistung der Ingenieurskunst ist die einzige Straße durch den Park: Die Going-to-the-Sun Road windet sich über den Logan Pass auf knapp 2.000 Höhenmeter.

Quelle: www.lieb-management.de  Lieb Management & Beteiligungs GmbH