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In nur wenigen Gegenden kann der Besucher so gut essen wie in Asturien.

Gerade hier wird nämlich eines der Universalgerichte der spanischen Kochkunst, die weltweit berühmte fabada, zubereitet. Für ihren Erfolg spricht die Tatsache, dass sie in Konserven verkauft und sogar nach ganz Amerika exportiert wird.

Die echte, unnachahmliche asturische fabada beinhaltet die in diesem Landesteil als „fabes” bekannten, besonders milden und feinen weißen Bohnen und dazu verschiedene Produkte vom Schwein: Serrano-Schinkenknochen, Speck und Blutwurst, manchmal auch Paprikawurst.

Die fabes, die diesem Eintopf seinen Namen geben, sind die eigentliche Krönung dieses geschmacklichen Genusses zusammen mit der asturischen Blutwurst, die hier zwar trocken und faltig ist, jedoch im Kochsud  sich voll entfaltet.

Dieses Gericht wird als einziger Gang serviert und in großen Mengen verzehrt, wie es in Nordspanien überall Sitte ist. Wenngleich diesem Gericht der kulinarische Ruhm gebührt, sollte man andere Versionen des Bohneneintopfs nicht verschmähen: Alle sind typisch und vortrefflich in ihrer Art, obwohl sie erst viel später als die ursprüngliche fabada kreiert wurden. Nennenswert sind die fabes con almejas (Bohnen mit Venusmuscheln), Bohnen mit Hühner- und Hasenfleisch, Rebhuhn oder anderem Wild. Fisch wird in Asturien nach verführerischen Rezepten zubereitet, die einen erstaunlich milden Geschmack eigener Prägung hervorzaubern.

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In ihrer Spitze steht die caldereta, bei der Meeresfrüchte in geglückter Harmonie mit vielerlei Fisch festen Fleisches sich vortrefflich im Kochtopf vertragen.

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Die Küstendörfer verstehen sich auf eine besonders gute Zubereitung der caldereta, obwohl diese in den Restaurants nicht so häufig anzutreffen ist wie die fabada.

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Dagegen steht die merluza a la sidra (Seehecht in Apfelwein) häufig auf der Speisekarte. Ihr Geheimnis liegt in der Qualität der Zutaten, dem unvergleichlichen kantabrischen Seehecht und dem leichten trockenen Apfelmost (sidra), dem typischen Getränk Asturiens.

Die sidra ist unentbehrlicher Bestandteil der asturischen Gastronomie und ständiger Protagonist in den Gaststätten und Kneipen dieser Region, wo er in großen Mengen getrunken und nach einem besonderen Ritual eingeschenkt wird: Die Flasche muss hochgehalten werden, damit der Strahl aus der Höhe auf den Rand des schräg gehaltenen, dünnwandigen Glases fällt, ohne dass dabei auch nur ein Tröpfchen verlorengeht.

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Um den Erkundungszug durch die Fischküche Asturiens abzurunden, seien auch die verschiedenen Gerichte aus bonito oder Thunfisch (la ventresca, el rollo, ….) erwähnt und noch eine andere Spezialität in den Vordergrund gerückt: Touristisch und gastronomisch betrachtet, ist und bleibt der Lachs (salmón) der absolute Star.

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Asturien besitzt den größten Lachsreichtum Spaniens und die transparenten Flüsse Nalón und Sella sind die wichtigsten Gewässer zum Angeln. Das klassische Rezept für diese kulinarische Trophäe Asturiens heißt “a la ribereña” und wird mit einem Schuss cava (Sekt) gekrönt.

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Die Käsesorten Asturiens zählen zu den kräftigsten Spaniens und vielleicht auch des Auslandes: allen voran der berühmte Schimmelkäse Cabrales sowie andere nicht weniger köstliche Spezialitäten wie Gamonedo, Peñamellera oder afuega ‘l pitu.

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Bei den Nachspeisen angelangt, sollte man unbedingt den Milchreis versuchen, der als der beste des ganzen Landes gilt und mit einer Schicht geröstetem Zucker überzogen wird.  Das Angebot der Süßigkeiten ist umfangreich: tocinillos de cielo (ein „himmlicher Genuss” aus Vanille und Karamel), fayules, frixuelos (Pfannküchlein), carajitos del profesor mit Haselnüssen, casadielles mit Walnüssen und andere Backwaren.

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Quelle:  Ministerio de Industria, Comercio y Turismo