Am 11. März 2020 erklärte die WHO offiziell die Pandemie verursacht durch den bis dahin unbekannten Coronavirus SARS-CoV-2. Die Regierungen der EU standen mit leeren Händen da, um der Gefahr Paroli zu bieten wurden eilig überteuerte Masken, Handschuhe, Desinfektionsspray etc. eingekauft. Um die Pandemie zu besiegen, musste natürlich schleunigst auch ein Impfstoff gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 her. Big Pharma war gefragt. Mit der massiven Ausbreitung des Coronavirus entbrannte zwischen Pharma- und Biotech-Unternehmen als auch Forschungsinstituten weltweit ein Wettbewerb zur Herstellung eines Impfstoffes. Das führte dazu, dass für die Zeit der Entwicklung und Zulassung, die gemeinhin etwa 15 Jahre dauert, nur Monate wurden. Und so hat z.B. das Unternehmen BioNTech in Zusammenarbeit mit dem Pharma-Riesen Pfizer in nur neun Monaten den mRNA-Impfstoff COMIRNATY entwickelt. „Money makes the world goes round“, die Bundesrepublik Deutschland half durch das BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) ein wenig mit Euros aus Steuergeldern nach, um die Geschwindigkeit für die Entwicklung von Impfstoffen zu steigern: Im Rahmen des Sonderprogramms des BMBF zur  Beschleunigung der Impfstoffentwicklung gegen SARS-CoV-2 wurde beispielsweise das Unternehmen BioNTech mit rund 375 Mio. Euro und die Firma CureVac mit bis zu 252 Mio. Euro gefördert. So weit, so gut. Not macht erfinderisch, und so kam die Pharmaindustrie mit der erfolgreichen Entwicklung von Impfstoffen und der damit verbundenen Notfallzulassung in eine, na sagen wir mal „Pole-Position“ bei der die Impfstoff-Entwickler bei der Vertragsgestaltung ein übermäßiges Mitspracherecht genossen. Schnell wurde an den geschlossenen Verträgen der EU mit den Impfstoff-Entwicklern Kritik geübt. Es würde sich in Geheimniskrämerei geübt, bei er die EU systematisch Informationen zu den Verträgen mit den Impfstoff-Entwicklern vertusche. Grund für die Kritik waren z. B. die nicht veröffentlichten Preise für die Impfdosen, Lieferungen, Abnahmeverpflichtungen oder über die Haftung bei unvorhergesehenen Nebenwirkungen. Warum wurden diese Angaben nicht veröffentlicht? Die Verträge der EU mit den Entwicklern von Corona-Impfstoffen sind geheim. Im November 2021 verlangte der EU-Abgeordnete Cristian Terhes Einblick in Corona-Impfverträge und erhält aus Gründen der Geheimhaltung nur geschwärzte Seiten. Im April 2022 haben mehrere Europaabgeordnete der Grünen die EU-Kommission vor dem Europäischen Gerichtshof wegen fehlender Transparenz bei den milliardenschweren Verträgen über den Kauf von Corona-Impfstoffen verklagt. „Die Klage folgt auf die wiederholte Weigerung der EU-Kommission, ungeschwärzte Fassungen der Verträge vorzulegen». Die fünf Klägerinnen forderten Zugang zu den vollständigen Verträgen. Konkret fordern die Abgeordneten etwa die Offenlegung der Preise für die Impfdosen, der Vorauszahlungen sowie der Bedingungen für Impfstoffspenden. Ein Sprecher der EU-Kommission entgegnete in Bezug auf die Klage, die Behörde sei stets transparent gewesen und habe die Verträge online einsehbar gemacht. Aufgrund von Verschwiegenheitspflichten seien Teile jedoch geschwärzt worden.

Im Oktober 2022 sind die milliardenschweren Corona-Impfstoff-Käufe der EU nun ins Visier der Europäischen Staatsanwaltschaft geraten und seitdem ermittelt sie. Wozu die Staatsanwaltschaft jedoch genau ermittelt, ist bis zum jetzigen Zeitpunkt unklar.

Wurde da etwas bei den Verträgen gemauschelt? Es bleibt spannend, was die €uro-Shopper da zu welchen Bedingungen eingekauft haben, den die Verträge gibt es bisher öffentlich nur in geschwärzter Form. Möglicherweise schafft es ja die Europäische Staatsanwaltschaft ungeschwärzte Verträge zu bekommen und über deren Inhalt Aufklärung zu schaffen und teilt den Grund für ihre Ermittlungen mit.