Tierschutzverein warnt: Hitze kann zur Lebensgefahr werden
Die Temperaturen steigen wieder. Damit wächst auch die Verantwortung, unsere Tiere vor den Gefahren der Hitze zu schützen. Der Tierschutzverein für Berlin gibt Tipps, wie Sie Ihre Haustiere sicher und gesund durch den Sommer bringen.
Leider sterben jedes Jahr Hunde, die in parkenden Autos zurückgelassen werden. Auch ein Schattenplatz und leicht geöffnete Fenster helfen nicht: Schon bei 20 Grad Außentemperatur heizt sich ein Auto innerhalb einer Stunde auf 46 Grad im Innenraum auf, bei höheren Temperaturen geht es entsprechend schneller. Für Hunde besteht ab etwa 41 Grad Lebensgefahr: Es droht ein tödlicher Hitzschlag. Hunde haben nur an den Pfoten Schweißdrüsen und müssen die steigende Körper-temperatur durch Hecheln ausgleichen. Deshalb gilt an warmen Tagen: Tiere nie unbeaufsichtigt im Auto lassen.
Für die Gassirunde empfiehlt es sich, ausreichend Wasser mitzunehmen und regelmäßige Pausen im Schatten einzuplanen. Die besten Zeiten für einen Spaziergang sind morgens und abends, wenn die Temperaturen noch angenehm sind. Besonders kurznasige Hunde wie Bulldoggen und Möpse sind anfällig für Hitzeerschöpfung. Da ihre Luftzufuhr ohnehin eingeschränkt ist, droht diesen Rassen schnell ein Hitzschlag.
Achtung: Wenn Ihr Hund einen Maulkorb trägt, achten Sie darauf, dass dieser groß genug ist, damit der Hund das Maul zum Hecheln öffnen kann – sonst kann es zum Kreislaufkollaps kommen.
Ihr Hund liebt es, mit Ihnen am Fahrrad zu laufen? Im Prinzip toll, aber bitte nicht bei Temperaturen über 20 Grad. Was man oft vergisst: Wir tragen Schuhe, unsere Hunde laufen barfuß. Asphalt und gepflasterte Wege heizen sich im Sommer schnell auf – bei 30 Grad Lufttemperatur bis zu 60 Grad. Das kann zu Verbrennungen führen. Testen Sie deshalb im Zweifelsfall vor dem Gassigehen die Bodentemperatur mit der Handfläche. Wenn es Ihnen zu heiß ist, ist es auch Ihrem Hund zu heiß.
Alle Tiere brauchen – vor allem in der warmen Jahreszeit – ständigen Zugang zu frischem Trinkwasser. Außerdem muss jedem Tier, ob Kaninchen oder Kanarienvogel, ein schattiger Ruheplatz zur Verfügung stehen. Ideal ist es, wenn die Tiere selbst entscheiden können, ob sie sich drinnen oder draußen aufhalten wollen. Käfige und Gehege sollten nie in der prallen Sonne stehen, weder in der Wohnung noch draußen im Garten; feuchte Tücher und Handtücher darüber spenden Schatten. Vögel nehmen auch gerne ein Bad. Gut zu wissen: Wenn Vögel unruhig werden oder den Schnabel lange offenhalten, können das Anzeichen für Durst oder Überhitzung sein.
Übrigens: Hunde lieben Eis genauso wie wir Menschen. Am einfachsten ist es, kleine Förmchen oder Becher mit Naturjoghurt oder Leberwurst zu füllen und einzufrieren – fertig !
Quelle: Tierschutzverein für Berlin und Umgebung Corporation e.V. www.tierschutz-berlin.de