Am 19. September 2021 ging es los: Auf La Palma, der grünsten der Kanarischen Inseln, bebte die Erde – der Beginn des beispiellosen Ausbruchs des Vulkans Tajogaite, der erst am 13. Dezember des gleichen Jahres enden sollte und die Insel für immer verändert hat. Rund drei Jahre später öffnet mit dem Örtchen Puerto Naos das wichtigste touristische Zentrum der Insel nun wieder für die Öffentlichkeit. Dazu gibt es neue Flugrouten vom europäischen Festland aus, die den Tourismus auf der Isla Bonita wieder in Schwung bringen sollen.
Als der Vulkan ausbrach, ergoss sich ein riesiger Lavastrom über die Insel hinab bis ins Meer und begrub dabei ganze Straßenzüge unter sich – insgesamt rund 5.000 Hotel- und Ferienhausbetten wurden zerstört. Nachdem das angrenzende Gebiet lange Zeit geteilt war, führen heute wieder zwei Straßen über die erkaltete Lava und sorgen so für eine wichtige Verbindung. Die touristisch stark erschlossene Ortschaft Puerto Naos mit ihrem beliebten Sandstrand ist beinahe wieder vollständig zugänglich und so ist auch ein Wiederanstieg der Übernachtungskapazitäten spürbar. Dabei schaffen nicht nur die Betriebe in dem Ort selbst, sondern auch in den umliegenden Gemeinden neue Unterkunftsmöglichkeiten für potenzielle Gäste.
Kongruent zu den steigenden Übernachtungskapazitäten wird auch die Anbindung La Palmas an das internationale Flugnetz aktuell kontinuierlich forciert. Reiseveranstalter und Fluggesellschaften bieten Reisen auf die Insel bereits wieder in einer so hohen Taktung an wie vor dem Vulkanausbruch. Zu den vorhandenen Direktverbindungen mit zahlreichen Zielen in Spanien, Deutschland (Düsseldorf, Frankfurt und München im Sommer, dazu kommen Berlin, Hamburg und Stuttgart im Winter) und dem Vereinigten Königreich (London das ganze Jahr über und Manchester im Winter) kamen vor kurzem zwei neue Routen hinzu: Von der tschechischen Hauptstadt Prag sowie von der spanischen Metropole Valencia aus gibt es im Sommer eine neue Direktverbindung nach La Palma.
Neue Möglichkeiten für Outdoor-Urlauber
Mit dem Vulkanausbruch und der damit einhergehenden Veränderung der Landschaft eröffnen sich auf La Palma auch zahlreiche neue Möglichkeiten für Aktivurlauber. Eine spannende Route führt auf spektakulären Pfaden durch das Naturschutzgebiet Cumbre Vieja direkt zum einstigen Ausbruchsgebiet, wo sich heute ein neuer Vulkankegel befindet. Die leichte, zweistündige Tour ist nur in Begleitung eines einheimischen Guides machbar und bietet einzigartige Ausblicke auf einen Landstrich, der bis vor wenigen Jahren noch komplett anders aussah.
Auch generell ist La Palma nach wie vor ein Paradies für Outdoor-Fans: Die traumhafte, immergrüne Natur, ein breites Netz an gut ausgebauten Wanderwegen und nicht zuletzt die Herzlichkeit der Palmeros machen einen Besuch auf der nordwestlichsten der Kanarischen Inseln zu einem einzigartigen Reiseerlebnis.
Quelle: Turismo de Canarias