August, der ultimative Urlaubsmonat, bringt jedes Jahr Scharen von Touristen an die spanischen Strände. Doch Vorsicht: Wer sich nicht an die lokalen Vorschriften hält, kann schnell mit einer Geldstrafe konfrontiert werden. Besonders berüchtigt ist der sogenannte „Schirmkrieg“, bei dem Frühaufsteher versuchen, sich die besten Plätze zu sichern. Doch diese Praxis kann teuer werden. Die andalusische Stadt Torrox war eine der ersten, die 2014 das Reservieren von Plätzen mittels Sonnenschirmen, Liegestühlen etc. in ihren Strandverordnungen ausdrücklich untersagte. Ein Verstoß gegen diese Vorschrift kann eine Strafe von 300 € nach sich ziehen. Andere Städte an der östlichen Küste von Málaga haben ebenfalls Geldstrafen von bis zu 300 € eingeführt für diejenigen, die ihre Gegenstände unbeaufsichtigt lassen, um einen Platz zu reservieren.

Nicht nur in Torrox-Costa patrouillieren Ordnungshüter am Strand, um die Einhaltung der Vorschriften zu überwachen. Werden Unregelmäßigkeiten festgestellt, werden die Gegenstände entfernt, die stundenlang ohne Besitzer sind. Wer diese zurückhaben möchte, muss eine Gebühr von 30 bis 50 € zahlen. Betroffene können die Gegenstände innerhalb von 14 Tagen bei den örtlichen Behörden abholen, bevor diese als „Müll“ deklariert werden. Mit diesen Maßnahmen soll das Bewusstsein der Bürger für den verantwortungsvollen Umgang mit dem öffentlichen Raum gestärkt werden.

Weitere Regelungen an den Stränden

Die Flaggen an den Stränden zeigen den Zustand des Meeres zum Baden an. Wenn die rote Flagge weht, ist das Baden aus Sicherheitsgründen verboten. Die Missachtung dieser Regel kostet bis zu 750 €.

Wenn Sie Ihren Hund an einen Strand mitnehmen, der nicht speziell für ihn gedacht ist, können Sie in der Provinz Málaga mit einem Bußgeld von 90 bis 300 € rechnen. Blindenhunde sind davon ausgenommen.

An den meisten Stränden ist das Rauchen erlaubt, aber es gibt einige, die als „rauchfreie Zone» betrachtet werden. In Andalusien gibt es laut „nofumadores.org“ 57 Strände, an denen das Rauchen verboten ist. Wer dennoch raucht, muss bis zu 750 € zahlen.

Ein weiteres Verbot an allen spanischen Stränden betrifft das Duschen mit Seife oder Shampoo (sofern diese nicht wegen Wassernotstand abgestellt sind). Der Grund ist ökologisch. Die Strafe dafür beträgt 750 €.

Um Belästigungen oder Schäden für Dritte zu vermeiden, ist das Spielen mit Schlägern ähnlich wie Pingpong oder einem Ball an den Stränden der Provinz Málaga verboten. Die Strafe liegt zwischen 300 u. 3.000 €.

Die Verwendung von Radios oder anderen lärmenden Geräten ist am Strand untersagt. Wer sich nicht daran hält, muss mit einem Ordnungsgeld von bis zu 300 € rechnen.

Wer campt oder anderweitig sein Lager zur Übernachtung am Strand aufschlägt, wird in Andalusien mit bis zu 1.500 € zur Kasse gebeten.

Unbefugtes Parken von Fahrzeugen am Strand ist verboten u. kostet 300 €.

Trinkgelage, Grillen sowie Lagerfeuer am Strand sind seit vielen Jahren verboten u. werden mit bis zu 3.000 € bestraft.

Wer seinen Junggesellenabschied in Málaga u. Umgebung feiern möchte, sollte auf sein Outfit achten. Es ist unter anderem verboten, mit Gummipenissen auf dem Kopf herumzulaufen, aufgeblasene Sexpuppen als Begleitung mitzuführen oder in Unterwäsche die Straßen, Strände oder Bars zu bevölkern. Wer es trotzdem tut, muss mit einer Strafe von bis zu 750 € rechnen.

Die Strafe für das Urinieren im Meer schlägt mit bis zu 300 € zu Buche. Man fragt sich, wie dieses Vergehen wohl kontrolliert wird?

Trotz der strengen Regelungen gibt es auch Aktivitäten, die erlaubt sind. Hier einige Beispiele: 

Spazieren gehen entlang der Küste, Baden, Schwimmen, Tauchen oder einfach im Meer oder am Strand herumstehen.

Spielen von Gesellschaftsspielen, Kartenspielen oder Domino.

Musik hören oder Podcasts mit Kopfhörern.

Nutzung von Rollstühlen u. anderen Hilfsmitteln, um das Baden zu genießen.

Verwendung von Handtüchern, Sonnenschirmen, Stühlen u. sogar Klapptischen, solange andere Badegäste nicht gestört werden.

Mitnahme einer Tasche zur Entsorgung von Abfällen, die während des Strandaufenthalts entstehen.

Sandburgen bauen, künstlerische Designs mit Muscheln gestalten u. Plastik-Müll aufsammeln.

Genießen Sie den Sommer in Málaga  u. denken Sie daran, dass die Geldstrafen hier noch höher sind als die Temperaturen auf dem Thermometer.