So ging es im vergangenen August-September durch die Presse:

„Blackout-Gefahr: Verbände warnen vor Elektroheizungen“

„Blackout in Deutschland: So gefährlich sind zu viele Heizlüfter“

„Wegen Heizlüfter-Hype: Experten warnen vor Überlastung“

„Städtebund warnt vor Blackout durch 650.000 verkaufte Heizlüfter in Deutschland in diesem Jahr.

„Eine Überlastung des Stromnetzes sei ein realistisches Szenario“. Bürger sollten sich mit Vorräten vorbereiten, heißt es aus den Kommunen.

Ja die Heizlüfter, die werden Deutschland noch in den Blackout und in den Ruin treiben.

Was ist denn von so einem Blackout zu erwarten?

Die Heizlüfter heizen nicht, kein Licht, kein Handy, kein Internet, keine (Gas-, Fernwärme-, Öl-, Zentral-)Heizung, keine Tankstelle, keine Ampeln, keine Straßen bzw. U-Bahn, keine Aufzüge keine Toilettenspülungen.

Auch eine kurzfristige Zahlungsunfähigkeit der Bürger ist nicht ausgeschlossen, Kartenzahlungen sind ebenfalls nicht möglich, Geldautomaten funktionieren  nicht um sich eventuell mit Bargeld zu versorgen.

Deutschland befindet sich also dann quasi in der Steinzeit wegen Heizlüftern?! Sollte da nicht einfach der Verkauf von weiteren Heizlüftern verboten und die Inbetriebnahme der bereits verkauften untersagt werden, um dem drohenden Blackout noch zu entkommen?

Was ist, wenn sich Heizlüfter und E-Auto Besitzer zusammentun und gleichzeitig ans Netz gehen? Es gibt laut Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg 618.460 reine Elektroautos.

Wenn es sich möglicherweise um einen mehrtägigen Stromausfall handelt, fällt auch die Infrastruktur aus. Denn auch wenn der Strom wieder aus der Steckdose kommt, ist die Krisenlage noch lange nicht vorbei. Denn dann dauert es wahrscheinlich zumindest mehrere Tage, bis die Telekommunikationsversorgung (Handy, Festnetz, Internet) wieder halbwegs funktioniert. Und ohne dieser gibt es weder eine Produktion noch Warenverteilung noch eine Treibstoffversorgung. Das bedeutet, dass der Wiederanlauf der Versorgung mit lebenswichtigen Gütern nicht vor einer Woche zu erwarten ist. Und dann ist noch lange keine Vollversorgung, wie wir sie heute gewohnt sind, zu erwarten.

Da kann einem schon angst und bange werden, wenn man diesen Winter in Deutschland vor Kälte und Blackout-Angst sein Dasein fristen muss.

Das Bundesamt für Katastrophenhilfe und Bevölkerungsschutz (BBK) empfiehlt bei einem sogenannten Blackout neben Lebensmitteln und Wasser auch diverse Hygieneartikel (Desinfektions- und Reinigungsmittel), einen Erste-Hilfe-Koffer und einfache Campingausstattung (Gaskocher mit Brennmaterial und batteriebetriebene Lampen) im Haus zu haben.

Das Zivilschutzkonzept der Regierung sieht aufwändige Nahrungsvorräte vor. Unter anderem mit frischem Obst und Eiern, die nur eine kurze Haltbarkeit haben. Grundsätzlich sollte der Notvorrat nach den eigenen Vorlieben und Prioritäten zusammengestellt werden. Wichtig sind: Wasser, Kalorien, Protein (Eiweiß), Fette, Vitamine. Diese Grundstoffe können im einfachsten Fall über BP-5, eine Art Müsliriegel, abgedeckt werden. Mehr Abwechslung bieten Vollkornbrot aus der Dose (10 Jahre haltbar) in Verbindung mit Brotaufstrich (z. B. Erdnussbutter), Volleipulver (wird zusammen mit Wasser und Öl zu Rührei verarbeitet), Multivitaminsaft (oder als Tablette).

Also sollten in Deutschland jetzt schonmal Hamsterkäufe inklusive Klopapier getätigt werden, denn wenn die 650.000  in diesem Sommer verkauften Heizlüfter gemeinsam und verschwörerisch von ihren Besitzern ans Netz gesteckt werden, ist es zu spät für Hamsterkäufe.

Alternativ könnten aber auch deutsche Besitzer von Heizlüftern nach Spanien kommen, denen wird hier keine Aufmerksamkeit geschenkt, denn in Spanien ist das Heizen mit diesem Elektrogerät in vielen Haushalten im Winter üblich, wenn die Temperaturen in den Wohnungen auf unter 20 °C Grad fallen, denn in den meisten Wohnungen und Häusern in Spanien gibt es keine Zentralheizung oder Fernwärme.

Somit wäre die Gefahr in Deutschland für den Blackout gebannt und alles ist gut, oder doch nicht?!?