Ah, die E-Auto-Wende! Ab 2035 sollen in der EU nur noch Elektroautos durch die Gegend summen. Kein Diesel, kein Benzin, nur saubere Luft, so weit das Auge reicht. Na ja, fast. Denn immerhin hat sich die EU auch ein Hintertürchen mit den sogenannten E-Fuels offen gelassen. Aber anstatt uns in klimapolitischen Spitzfindigkeiten zu verheddern, schauen wir lieber, warum die Autofahrer, die eigentlichen Hauptdarsteller dieser Revolution, offenbar so gar keine Lust auf den Elektro-Spaß haben.

Ein erstes, kaum zu übersehendes Problem: die Ladeinfrastruktur. Stellen wir uns vor: Nach einem stundenlangen Stau steuern plötzlich hunderte E-Autos gleichzeitig die einzige Ladestation an einer Autobahn an. Eine flotte Ladedauer von 15 Minuten pro Fahrzeug – das klingt ambitioniert, oder? Aber wo parken die anderen, während sie auf ihren Lade-Slot warten? Vielleicht könnte man Kaffee, Picknickkörbe und Decken verteilen lassen, um die Wartezeit zu überbrücken. Oder noch besser: Das Ganze direkt verfilmen. Eine Komödie? Drama? Vielleicht ein Psychothriller, in dem sich gestresste Großstädter um den letzten freien Ladeplatz balgen. So spannend war der Stau an der Tankstelle noch nie!

Aber keine Sorge, es wird ja fleißig gebaut. So zumindest die Theorie. 150.000 neue Ladepunkte werden aktuell pro Jahr in Europa errichtet. Beeindruckend, oder? Na ja, die EU-Kommission meint, es müssten eher 440.000 pro Jahr sein, und der Automobilverband ACEA spricht sogar von 1,2 Millionen, um die Wende halbwegs glatt über die Bühne zu bringen. Das klingt fast wie ein ambitioniertes Bauprojekt, bei dem man sich fragt, ob wir rechtzeitig auf dem richtigen Weg sind.

Doch selbst wenn die Infrastruktur vorhanden wäre, bleibt ein weiteres Problem: die Zugänglichkeit. In der Großstadt ist es oft ein Glücksspiel, eine Steckdose für das Laden des Elektroautos zu finden. Für viele Großstadtbewohner, die auf Parkplätze ohne eigenen Stromanschluss angewiesen sind, gestaltet sich das Aufladen der Elektroautos als echte Herausforderung.

Auf dem Land mag zwar Platz für eine Garage mit Wallbox vorhanden sein, aber das ist nur die halbe Miete. Die Verlegung der notwendigen Stromleitungen kann dort genauso teuer und kompliziert sein, besonders wenn das bestehende Stromnetz in ländlichen Gegenden veraltet ist oder nicht für die zusätzliche Last ausgelegt ist. Es kann also durchaus passieren, dass das ländliche Idyllebild durch einen unschönen Flickenteppich aus Stromkabeln und Ausbauarbeiten getrübt wird. Auch hier stellt sich die Frage, ob das Zukunftsbild so rosig bleibt, wie es sich die Planer erhoffen.

Und dann wäre da noch Hertz, der große Autovermieter. Offenbar hat der jetzt die Nase voll. Statt weiter in Elektroautos zu investieren, verkaufen sie lieber 30.000 von ihren 60.000 E-Autos und holen sich dafür was? Richtig, Verbrenner! Warum? Weil die Nachfrage schlichtweg nicht da ist und die Reparaturen bei Elektroautos doppelt so teuer sind. Klingt fast so, als hätte sich der E-Hype für Hertz in einen teuren Flop verwandelt.

Es scheint also, als hätten man auf das falsche Pferd gesetzt – die große Elektromobilitätsrevolution galoppiert irgendwie nicht so richtig los. Klar, der Gedanke ist gut: Wir wollen alle eine saubere, klimafreundliche Zukunft. Aber wenn die Infrastruktur so schwächelt und selbst große Unternehmen wie Hertz abspringen, stellt sich die Frage: Ist das E-Auto wirklich die Zukunft? Vielleicht sollte verstärkt in Wasserstofftechnologie investiert werden, um eine echte Alternative zu bieten. Oder sollten wir uns ernsthaft überlegen, ob die Zukunft doch noch in effizienteren Verbrennungsmotoren oder neuen Mobilitätskonzepten liegt. Wer weiß, vielleicht führt uns der Weg zurück zu den Eselskarren – die wären definitiv günstiger im Unterhalt, und die Ladezeit? Ein paar Möhren reichen da allemal!