Die Granadilla gehört zu den eher unbekannten Obstsorten, sie wird häufig auch als süße Passionsfrucht bezeichnet.

Ursprünglich stammt sie aus Mittel- und Südamerika und wird heute auch in Spanien angebaut. Den Namen Granadilla erhielt sie von den spanischen Eroberern wegen ihrer Ähnlichkeit zu einem kleineren Granatapfel (spanisch: granadilla).

Die Pflanze

Die Granadilla ist eine mehrjährige, immergrüne, rebenartige Kletterpflanze mit langen Ranken, die eine Länge von bis zu 80 m und eine Höhe von bis zu 10 m erreichen kann. Die fein gezahnten, dreilappigen Blätter werden 10 – 22 cm groß. Sie sind oben glänzend, an der Unterseite stumpf dunkelgrün gefärbt. Die weißen, meist violett gestreiften Blüten stehen einzeln und werden 8 – 12 cm groß. Nach der Blüte entwickeln sich die 5 – 7 cm großen Früchte, die sind etwas kleiner als die meisten anderen Passionsfrüchte.

Die Früchte

Granadillas schmecken sehr aromatisch und exotisch. Das Fruchtfleisch umhüllt sehr knusprige Kerne, die mitgegessen werden können. Die Kerne bildet einen sehr überraschenden Kontrast zu dem etwas glibberigen Gelee. Isst man die Granadilla mit dem Löffel wird man feststellen, dass das gar nicht so einfach ist. Wie beim rohen Ei klebt das kernige Fruchtfleisch zusammen und macht es dem Löffel schwer.

Aber es gibt zum Glück noch andere Möglichkeiten die Granadilla zu essen. Zum Beispiel über einem Obstsalat oder einem Gemüseteller. Der intensiv süße Geschmack passt perfekt zu rohem Gemüse (Gurken, Salat, Chicoree) und Obst. (Äpfel, Orangen, Bananen, Ananas). Verrührt mit einem Joghurt oder Quark sind sie der ideale Snack für zwischendurch. Die Kerne kann man auch getrocknet verzehren. Sie sind leicht salzig und erinnern etwas an bekannte Sonnenblumenkerne.

Wer seinen Gästen im Sommer mal etwas Besonderes servieren möchte, kann auch Limonade aus der Frucht machen. Das Fruchtfleisch dafür durch ein Sieb drücken und mit Mineralwasser auffüllen. Sehr erfrischend und 1000-mal besser als Multivitamin-Nektar aus dem Supermarkt, der viel zu viel Zucker enthält. Auch für Eis und Cocktails ist die Süße der Granadilla bestens geeignet. Und wer sich wagt, kann sie auch mit Käse kombinieren.

Inhaltsstoffe

Die Granadilla liefert große Mengen an Eisen, Kalium, Phosphor, Vitamin A, B, Beta – Carotin und C. 100 g frische Frucht haben 263 kJ/63 kcal und enthalten etwa 77 g Wasser, 2,4 g Eiweiß, 0,4 g Fett, 13,4 g Kohlenhydrate und 1,5 g Ballaststoffe.

Einkauf und Lagerung der Granadilla

Reife Granadilla erkennt man einer eher stumpfen Farbgebung der Schale. Diese sollte zudem bei Berührung leicht brechen, ähnlich wie Porzellan. Die Schale frischer Früchte weist zudem einige dunklere Flecken auf. Eine Granadilla, deren Schale gleichmäßig in einem dunklen Gelbton gefärbt und noch sehr stabil ist, ist dagegen noch nicht reif.

Die reifen Früchte können in einem kühlen Raum aufbewahrt werden, hier halten sie sich bis zu einer Woche frisch. Die noch unreifen Früchte reifen bei Zimmertemperatur problemlos nach.