Foto: Pixabay-ddzphoto

Nachdem wir die westliche  Seite von Andalusien bereits gut erkundet haben, wollen wir nun den östlichen Teil bereisen. Unser Ziel: Almería und Umgebung.

Das Hotel TORRELUZ Sen. wartet auf uns und wir machen uns mit unserem „Gustavo-Golf“ auf den Weg.

Eine herrliche Fahrt durch 22 Tunnel (span. Túneles) und über 58 Brücken (span. Viaductos)

auf der A 7/ E 15. Die zwischenzeitlich fertiggestellte Autobahn „Autovía del Mediterraneo“ fern der Küste, kurvenreich und bergig, ist gut zu befahren. Und so erschienen uns die ca. 250 km von Marbella bis Almería relativ kurz und schnell.

Nach der halben Strecke sahen wir etwas, was wir noch nie in diesem Umfang gesehen oder gar vermutet hätten: Tausende von „Plastik-Treibhäusern“ – teils (früher) provisorisch, heute aber professionell in jeden Winkel der Gegend gesetzt … und natürlich immer der Sonne zugewandt.

Diese plasticultura verhalf als Industriezweig der ehemals armen Region zum Wohlstand. Um uns das „schön zu reden“, sagen wir, dass wir uns hier mitten in der weltweiten „Gemüse-Versorgung“ Region Almería befinden.

Von hier aus wird nicht nur Europa mit Obst, Gemüse und Blumen versorgt, sondern die Ernte geht in die ganze Welt.

Wir blenden ein bisschen die „Plastik-Landschaft“ aus und freuen uns auf die Stadt Almería.

© Artur Kinzel

Einige km vor der Stadt machen wir noch eine kurze Kaffee/Bocadillo-Pause und erreichen dann nach der Weiterfahrt direkt im Zentrum von Almería das Hotel.

Unser „Gustavo-Golf“ kommt per Aufzug in die Tiefgarage und wir gehen zu Fuß von der „Puerta de Purchena“ über den „Paseo de Almería“ in Richtung Hafen.

© Fuente de los Peces am Hafen

Auf den Weg dorthin sehen wir die CATEDRALE, die noch geöffnet hat. Es handelt sich um eine Wehr-Kathedrale (erbaut von 1524 bis 1562), die wir nicht gleich als Gotteshaus (weil ohne Kirchturm) erkannt haben. Es ist eine in Andalusien einmalige Kathedralenfestung, deren äußere Nüchternheit mit den Reichtümern kontrastiert, die sie beherbergt.

© Innenansicht der Kathedrale

Beim Betreten der Kathedrale bestaunen wir die drei gotischen Schiffe, in die der Innenraum aufgeteilt ist. Auffallend ist hier der aus Jaspis gearbeitete Hochaltar, das geschnitzte Chorgestühl und der schöne Renaissancekreuzgang. Die Catedral wurde an der Stelle der früheren Moschee errichtet.An der Südwand führt ein Tor zu einem schattigen Patio, der zum Verweilen einlädt.

© Innenhof (Patio) der Kathedrale

Nach dem Besuch der CATEDRAL ging es dann weiter zum Hafen. Hier beeindruckte uns besonders die „Cargadero de Mineral“ (Cable Inglés), die alte Förderanlage/Transportbahn zum Hafen.

© Industrie-Denkmal Transportbahn am Hafen

Überall in der Stadt sehen wir die „Meninas“ aus Altglas. Sehr bunte Skulpturen (nach dem Hofmaler Valázquez), die zur Nutzung der Recycling-Glascontainer animieren sollen. Sie prägen im Rahmen einer zeitlichen Aktion das Stadtbild Almerías sehr positiv.

© Skulpturen „Meninas» aus Altglas nach Hofmaler Valázquez

Wir schlendern in der untergehenden Sonne über die kilometerlange herrliche „Avenida Federico García Lorca“ mit den tollen Parkanlagen und genießen den Abend.

© Fuente de los 102 Municipios

Nachdem wir uns ein bisschen orientiert haben, finden wir auch noch ein schönes Kaffee/Restaurant, in dem wir uns stärken und die Vorhaben für den nächsten Tag besprechen. Gut geschafft und gesättigt freuen wir uns nun auf unser Hotelbett.

Am nächsten Tag geht es gleich nach einem ausgiebigen Frühstück in Almería zur Alcazaba. Wir erreichen diese einmalige Sehenswürdigkeit zu Fuß und sind beeindruckt über die Größe der Festung (43.000 m² Gesamtfläche).

© Die riesige Fläche der Festung

Die Alcazaba (Baubeginn 995), die im 11. Jahrhundert errichtet wurde, liegt auf einem großen Hügel und ist in drei Abschnitte unterteilt.

Sie gilt als eine der mächtigsten militärischen Festungen Andalusiens und bildet zusammen mit dem Mauerabschnitt des Hügels einen der beeindruckendsten, der Verteidigung dienenden mittelalterlichen Baudenkmalkomplexe von Al-Andalus. Ein ausgiebiger Besuch dauert Stunden.

© In den Gärten der Alcazaba

Wir genießen den tollen Blick von oben auf die Stadt und den Hafen. Nach Besichtigung des „Tores der Gerechtigkeit“, des „Spiegel-, Pulver- und Wartturms“, gehen wir über den Waffenhof und die Ruinen des „Palast-Al Mutasim“.

© Blick von oben auf Stadt und Hafen

Es gibt unzählige Sehenswürdigkeiten der einzelnen maurischen und christlichen Bauabschnitte dieses großen Festungs-Komplexes. Wir sind stolz und müde nach diesem eindrucksvollen Besuch. Nun geht es in Richtung Ayuntamiento (Plaza de la Constitución) und zum örtlichen Tourismusbüro, wo wir uns auch mit neuem Kartenmaterial eindecken.

© Der Autor an der historischen Kanone

Nach einer kurzen Mittagspause fahren wir dann in Richtung des Naturparks „Cabo de Gata“

Marbella/Hamburgo 2020 © Text und Fotos: Artur Kinzel

= siehe Fortsetzung Teil II