Die Supermärkte sind voll von veganen Alternativen: Tofu-Würstchen, Erbsenprotein-Burger und pflanzlicher Aufschnitt in täuschend echter Salami-Optik. Die glänzenden Verpackungen versprechen Gesundheit und Nachhaltigkeit, doch wie viel Wahrheit steckt wirklich dahinter? Ein genauerer Blick offenbart: Viele dieser Produkte haben mehr mit Chemielabors als mit gesunder Ernährung zu tun – während die Gewinne der Lebensmittelindustrie in schwindelerregende Höhen klettern.
Veggie-Produkte werben häufig mit dem Label „natürlich“. Doch ein Blick auf die Zutatenlisten zeigt, dass diese Bezeichnung oft nicht mehr als ein Marketingtrick ist. Emulgatoren, Verdickungsmittel, Farbstoffe und Geschmacksverstärker sind unverzichtbar, damit Erbsenprotein und Co. zumindest optisch und geschmacklich an Fleisch erinnern. Carrageen, ein Verdickungsmittel aus Rotalgen, sorgt in veganen Aufschnitten für eine cremige Konsistenz, steht jedoch im Verdacht, Darmentzündungen und Allergien zu begünstigen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat zwar eine „unbedenkliche“ Tagesdosis von 75 mg/kg Körpergewicht festgelegt, doch diese beruhigt nur bedingt – gerade, wenn Carrageen in verschiedenen Produkten kumulativ auftaucht.
Konjak, ein aus der Wurzel der Teufelszunge gewonnenes Verdickungsmittel, wird gern in veganen Würstchen verwendet. Doch auch hier lauern Risiken: Konjak kann die Aufnahme lebenswichtiger Nährstoffe blockieren und bei empfindlichen Gruppen wie Kindern und älteren Menschen sogar Erstickungsanfälle auslösen. Noch alarmierender sind Mineralölrückstände wie MOSH und MOAH, die in einigen veganen Produkten nachgewiesen wurden. Während MOAH als potenziell krebserregend gilt, reichern sich MOSH im Fettgewebe des Körpers an – mit unbekannten Langzeitfolgen.
Nicht alle Veggie-Produkte sind problematisch, doch die stark verarbeiteten Alternativen enthalten oft weniger Nährstoffe und überraschen mit hohen Salzgehalten, minderwertigen Fetten wie Palmöl und langen Listen an Konservierungsstoffen. Vegane Burger, die nach einer „grünen Revolution“ klingen, entpuppen sich nicht selten als Gemisch aus Salz, raffiniertem Kokosöl und künstlichen Aromastoffen. Vegane Nuggets enthalten häufig Phosphate und Eisenverbindungen, die laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung kritisch sind. Zusätzlich kommen Belastungen mit Chlorat oder Perchlorat hinzu, die die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen können. Selbst vegane Milchprodukte, die zu 90 Prozent aus Wasser bestehen, sind ohne zugesetzte Vitamine kaum nährstoffreich.
Ein weiterer Punkt, der Verbraucher stutzig machen sollte, sind die Preise. Vegane Alternativen sind häufig teurer als ihre tierischen Pendants. Dabei liegen die Produktionskosten oft deutlich niedriger, da isolierte Proteine, industrielle Fette und Zusatzstoffe günstig in der Herstellung sind. Für die Industrie ist das ein perfektes Geschäft: Die Gewinnmargen steigen rasant, während die Verbraucher überzeugt sind, mit ihrem Kauf Umwelt und Gesundheit zu schützen.
Natürlich gibt es auch pflanzliche Alternativen, die mit wenigen Zutaten auskommen und eine gesunde Option darstellen. Doch diese sind oft schwer zu finden und meist hochpreisig. Ironischerweise kann ein hochwertiges Stück Fleisch, besonders aus nachhaltiger Produktion, gesünder sein als viele der stark verarbeiteten Veggie-Alternativen. Frisches Fleisch enthält wichtige Nährstoffe wie hochwertiges Protein, Eisen und Vitamin B12, die in veganen Ersatzprodukten oft nur in synthetischer Form vorkommen. Für Menschen, die Fleisch aus ethischen oder ökologischen Gründen meiden, ist dies natürlich kein Argument – doch wenn die Gesundheit im Vordergrund steht, lohnt sich ein kritischer Blick auf die Alternativen.
Wer wirklich etwas für seine Gesundheit tun möchte, sollte sich auf unverarbeitete pflanzliche Lebensmittel konzentrieren. Frische Linsen, Bohnen, Gemüse und Vollkornprodukte liefern reichlich Nährstoffe, ohne eine lange Liste von Zusatzstoffen. Der Trend zu veganen Alternativen mag mit einem grünen Image locken, doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich: Es handelt sich oft um ein lukratives Geschäft, das von der Hoffnung und dem guten Willen der Verbraucher lebt.
Zusätzlich sollten Verbraucher bedenken, dass viele Veggie-Produkte ihren ökologischen Versprechen nicht gerecht werden. Der Anbau der Rohstoffe wie Soja oder Erbsenprotein ist häufig energieintensiv und geht mit langen Transportwegen einher, die den CO₂-Fußabdruck erhöhen. Auch die Verpackungen dieser Produkte, oft aus Kunststoff und Aluminium, tragen zur Umweltbelastung bei. Das nachhaltige Image, das die Industrie gern vermittelt, bröckelt auch hier, wenn man die Produktionsketten genauer betrachtet.
Am Ende bleibt die Frage: Ist „veggie“ wirklich die gesündere und nachhaltigere Wahl? Oder handelt es sich um ein perfekt vermarktetes Produkt, das vor allem den Herstellern nützt? Es liegt am Verbraucher, sich kritisch mit den Versprechungen auseinanderzusetzen – und zu erkennen, dass nicht alles, was grün aussieht, automatisch gut ist