Foto: Unsplash-Caleb George

Roller sind ein beliebtes Fortbewegungsmittel in Städten und Agglomartionen. Dieser Einsatzbereich ist auch ideal für die Verwendung von Elektroantrieben. Diese sind leise und emissionsarm. Doch was taugen die Elektro-Roller im Alltag? Um diese Frage zu klären hat der TCS im Verbund mit dem ADAC 5 auf dem Markt erhältliche Elektro-Roller, vergleichbar mit der konventionellen „125ccm“ Klasse getestet und anhand verschiedener Test-Kriterien beurteilt.

Die lärm- und abgasfreien Elektroroller entlasten die Anwohner von störenden Emissionen und nutzen den Raum im Verkehr und auf den Parkplätzen effizienter als grössere Pendlerfahrzeuge. Zudem können diese Roller durch das häufige Bremsen einen Anteil der Energie durch Rekuperation zurückgewinnen, falls diese Funktion beim jeweiligen Produkt angeboten wird. E-Roller verfügen meistens über portable Akkus. Damit kann der leere Akku einfach ausgebaut und an der Steckdose, zum Beispiel im Keller, wieder vollgeladen werden. Zudem kann der Akku einfacher ersetzt werden.

Klingt in der Theorie sehr gut. Doch wie alltagstaugstauglich und sicher ist die erhältliche Generation von Elektro-Rollern? Dieser Frage ging der TCS anhand dieses Tests auf den Grund.

Genauer unter die Lupe genommen wurden die 5 E-Roller in den Testkriterien Alltagstauglichkeit, Ergonomie, Antrieb und Fahreigenschaften. Zu diesen Hauptkriterien wurden im Detail noch zahlreiche Unterkriterien überprüft.

Den kompletten Test finden Sie unter www.tcs/test.ch

Fazit

Die zwei mit Abstand teuersten Roller landen auf den ersten zwei Plätzen und brillieren mit einer guten Qualität. Mit dem besten Gesamtpaket und vielen cleveren Innovationen gewinnt die Marke Silence mit dem neuen S01.

Die neue Vespa Elettrica 70 überzeugt mit den bekannten Vespa-Tugenden, der schwache E-Antrieb sollte überdacht werden.

Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet der NIU NQi GT. Hier bekommt man einen gelungenen E-Roller, der jedoch für größere Personen etwas zu klein geraten ist.

Der bei der Landi käufliche Vengo V100 ist der günstigste Roller im Test. Leider äußert sich dies in der bescheidenen Reichweite und der nachlässigen Verarbeitung. Der Vengo ist der einzige Roller im Test mit einer Garantieleistung von 3 Jahren bzw. 20‘000 km.

Das Schlusslicht ist der Trinity Uranus R. Die langen Ladezeiten sowie die schwache Scheinwerferausleuchtung beschert dem Trinity den letzten Platz.

Negativ aufgefallen ist, dass alle getesteten Produkte nur über das obligatorische CBS-Bremssystem (kombiniertes Bremssystem) verfügen und kein E-Roller mit einem serienmäßigen Antiblockiersystem (ABS) ausgerüstet ist.

Tipps für den Kauf

Foto: Unsplash Marten Bjork

Vor dem Kauf eines Elektrorollers sollte unbedingt eine Probefahrt gemacht werden. Unsere Testroller sind unterschiedlich groß ausgefallen  und je nach Körpergröße kann die Sitzposition schnell unbequem werden. Während großgewachsene Personen bei kleinen Rollern mit dem Lenker an die Knie stoßen und somit nicht vollständig einschlagen können, kommen kleinere Personen bei großen Rollern nicht mit beiden Füssen auf den Boden und haben somit keinen sicheren Stand.

Viele Roller werden im Internet angeboten. Der bestellte E-Roller wird vor die Haustüre geliefert, die Endmontage (z.B. Montage der Spiegel) muss der Käufer selber vornehmen. Undurchsichtig ist vielfach das teils löchrige Werkstattnetz und Servicepartner findet man oftmals nur in größeren Städten vor.

Hegt man Interesse an einem E-Roller, sollte vorgängig geprüft werden, wo der E-Rolleraufgeladen werden kann.E-Roller mit fest verbautem Akku und Ladegerät sind hier deutlich unflexibler als Modelle mit herausnehmbarem Akku.

Das eigene Fahrprofil sollten Sie kennen, denn die Reichweite der Akkus sind sehr unterschiedlich. Zusätzliche Akkuleistung kosten zusätzlich Geld.

Die Wartungs- und Stilllegungshinweise der Hersteller sollten befolgt werden, da der Akku bei mehrwöchiger Nichtnutzung (etwa über den Winter) und falscher Behandlung Schaden nehmen kann. Dies kann zum Kauf eines teuren Ersatzakkus zwingen. Bei einigen Herstellern erlischt bei Nichteinhaltung zudem die Garantie bzw. Gewährleistung.

Hat der Roller eine eingetragene Höchstgeschwindigkeit von mindestens 80 km/h, darf man damit auch auf die Autobahnfahren. Wir raten aber davon ab, da die meisten Rollerweniger als 90 km/h erreichen. Damit wird man schnell zum Verkehrshindernis.

Quelle: TCS Touring Club Schweiz