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Ein traditionelles spanisches Frühstück (desayuno) besteht zumeist aus einem Kaffee mit Milch (café con leche) und einem Gebäck (Croissant, Muffin, etc.). Einige Spanier mögen ihren Kaffee auch mit einem Toastbrot mit Olivenöl, geriebenen Tomaten und Salz.

Ein sehr typisches Frühstück in einer Bar oder einem Café sind churros mit Kaffe oder heißer Schokolade. Churros sind dicke oder dünne frittierte Teigstangen und werden in den Kaffee oder die heiße Schokolade getunkt – sehr empfehlenswert!

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In Spanien wird das Mittagessen (comida) zwischen 14 und 16 Uhr zu sich genommen. Das Mittagessen ist die Hauptmahlzeit der Spanier und wird ausgiebig genossen.

Ein typisches Mittagessen besteht normalerweise aus 3 Gängen. Die Mahlzeit fängt an mit einem Salat, einer Suppe oder kleineren Tapas, geht dann über in den Hauptgang mit Fisch oder Fleisch, Gemüse und Zutaten und zum Schluss wird ein Nachtisch (Früchte, Eis, Pudding, Kuchen, etc.) serviert.

Das Abendessen (cena) fällt normalerweise kleiner aus als das Mittagessen und wird zwischen 21 und 23 Uhr gegessen. Salat, Brot, Käse und Tapas sind typische Zutaten und werden an langen Sommernächten bei einem kalten Bier genossen.

Tapas

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Tapas sind eine Art Snack oder Aperitif, die normalerweise zu Kaltgetränken oder vor dem Essen serviert werden. Diese Tradition begann vor langer Zeit in Sevilla und hat sich über Jahrhunderte in ganz Spanien ausgebreitet. Nach der Arbeit oder am Wochenende gehen viele Spanier von Bar zu Bar, treffen Freunde und probieren dabei die verschiedenen Tapas aus.

 Sobremesa

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Das Wort sobremesa heißt übersetzt «Tischdecke», hat aber im Spanischen noch eine weitere Bedeutung. Sobremesa ist auch die Zeit nach dem Essen, bei der die Familie oder Freunde am Tisch verweilen und eine gesellige Gesprächsrunde eröffnen. Selten ist das Essen mit dem letzten Bissen beendet, sondern zieht sich oftmals bei Nachtisch, Tee oder Kaffee stundenlang in die Länge.

Siesta

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Die spanische siesta ist nicht nur ein Mythos, sondern gelebter Alltag. Nach dem Essen wird eine halbe bis eine Stunde geruht, um in Ruhe verdauen zu können und um der Mittagshitze zu entgehen. Diese Tradition begann begann vor langer Zeit in der Landwirtschaft und ist heute weitgehend Brauch im ganzen Land. Landwirtschaft, Firmen und Geschäfte machen zwischen 14 und 17 Uhr ein bis zwei Stunden Pause und schließen nicht selten ihr Büro oder Geschäft zu dieser Zeit ab.

Kaffee

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Kaffee ist in Spanien ein Nationalgetränk. Nicht selten werden mehrere Tassen über den Tag verteilt getrunken. So auch nach dem Mittagessen, als letzte Einheit nach dem Nachtisch. Kaffee wird in Spanien auf drei verschiedene Arten getrunken: café con leche (Milchkaffee), café solo (schwarz) oder café cortado (wenig Milch).

Trinkgeld

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Trinkgeld wird in Spanien freiwillig gegeben. Es ist kein Muss und wird nicht als schlecht angesehen, wenn kein Trinkgeld gegeben wird.

Kulturen & Essen

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Zahlreiche Kulturen haben ihre Spuren in Spanien hinterlassen, so auch in der Spanischen Küche. Die Phöniker ließen ihre Saucen dort, die Griechen pflanzten Olivenbäume und die Römer, Karthager und Juden vermischten die Elemente der Spanischen Küche mit ihrer eigenen. Letztlich waren es vor allem die Mauren, die während ihrer langen Herrschaft die Küche Spaniens geprägt haben.

Sie bauten Reis und Früchte an, brachten Gewürze aus Afrika mit und kombinierten ihre Spezialitäten mit Nüssen, Fleisch und Fisch. Gewürze wie Safran, Zimt und Muskat sind heute essentielle Gewürze der Spanischen Küche und sind alle auf den Einfluss der Mauren zurückzuführen.

Auch das Kaltgetränk gazpacho, was in jeder Speisekarte zu finden ist, wurde von den Mauren verfeinert und weiterentwickelt.

Und was ist die Moral der Geschichte? Wenn es die Mauren auf der Iberischen Halbinsel nicht gegeben hätte, würde es ein Großteil der «spanischen Spezialitäten» und Kochrezepte heute nicht geben und der spanische Speiseplan würde um einiges anders aussehen!

Einfluss Amerikas

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Die Entdeckung Amerikas durch Christopher Columbus im Jahre 1492 hatte nicht nur Auswirkungen auf die Weltgeschichte, sondern beeinflusste auch die Entwicklung der Spanischen Küche. Ab dem 16. Jahrhundert erreichten Nahrungsmittel wie Tomaten, Vanille, Schokolade, verschiedene Bohnensorten, Kartoffeln, etc. die Iberische Halbinsel. Nahrungsmittel, die vorher nicht in Europa angebaut wurden und heute wesentlicher Bestandteil der spanischen und europäischen Küche sind.